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ÖKO-TEST-Magazin August 2014
Aus dem Inhalt:

Test: Lebensmittel vom Discounter
Wer beim Discounter kauft, will sparen – aber nicht an Qualität. Diese Rechnung geht aber nicht immer auf. ÖKO-TEST fand beispielsweise in Kaffee erhöhte Werte des krebserregenden und erbgutverändernden Stoffes Acrylamid und in Reisprodukten krebsverdächtiges, anorganisches Arsen. Ein Sojagetränk enthielt Spuren der gentechnisch veränderten Sojasorte Roundup Ready. Eine Pizza war zudem mit weniger Spinat und Käse belegt, als auf der Verpackung deklariert war.

Test: PAK in Kinderartikeln
Seit Langem ist bekannt, dass polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe giftig und umweltschädlich sind und einige von ihnen Tumore auslösen. Umso ärgerlicher ist, dass immer wieder extrem belastetes Spielzeug auf den deutschen Markt kommt. ÖKO-TEST hat 30 Kinderartikel ins Labor geschickt und in 13 stark erhöhte Werte von PAK gemessen. Beispielsweise enthalten getestete Gummistiefel und Strandbälle zwei bis neun Mal so viel Benzo[a]pyren, wie über Weichmacheröle in Autoreifen gelangen darf – bei Spielzeug ist es allerdings legal. Ein Flummi und ein Football im Test sind so stark belastet, würde ein Straßenbelag diese Werte aufweisen, würde er als gefährlicher Abfall eingestuft werden.

Test: Puzzlematten
Beim Praxistest offenbarte sich bei einer Matte ein eklatanter Sicherheitsmangel. Es lösten sich bei relativ geringer Zugkraft Kleinteile aus den Puzzleelementen. Für Kinder unter drei Jahren ist das gefährlich: Verschlucken sie diese, droht Erstickungsgefahr. ÖKO-TEST fand aber auch eine Vielzahl von Schadstoffen, unter anderem Formamid, ein geruchloser, erbgutschädigender Gefahrenstoff, und PAK. Doch im Gegensatz zu älteren Tests zeigte sich dieses Mal, dass manche Hersteller dazugelernt haben: Es gibt immerhin eine „sehr gute“ sowie fünf „gute“ Matten.

Test: Discounterkosmetik
Lidl wirbt gerade in einer groß angelegten Werbekampagne mit Sophia Thomalla für die Kosmetikeigenmarke Cien. Doch sind die preisgünstigen Hausprodukte der Discounter wirklich empfehlenswert? Das wollte ÖKO-TEST wissen und ließ Shampoos, Handcremes, Zahnpasten, Wattestäbchen, Rasierschäume und Cremeseifen gründlich vom Labor untersuchen. Es zeigte sich, dass mit einer Ausnahme alle Produkte „gut“ oder „sehr gut“ abschneiden. Nur die Handcreme von Aldi Nord enthält ein Konservierungsmittel, das unter anderem wegen seines allergenen Potentials in der Kritik steht.

Test: Gesundheitspräparate vom Discounter
Zwölf Präparate, vor allem pflanzliche Arzneimittel mit Baldrian oder Artischocke sowie die Meerwasser-Nasensprays, landen ganz vorne. Am Tabellenende tummeln sich wegen fehlender Wirksamkeitsbelege die Venencremes sowie mangels adäquater Dosierung und Deklaration etliche Nahrungsergänzungsmittel.

Test: Lehmputze und Lehmfarben
Seit einigen Jahren hat Lehm als ökologisches Material ein beachtliches Comeback hingelegt. ÖKO-TEST hat die Qualität der Putze und Farben untersucht und kommt zu dem Ergebnis, dass diese zwar nicht schlecht, aber eben auch keine Wunderwaffe sind. Der Praxistest im Labor zeigte etwa, dass das Raumklima durch Lehmstreichputze teilweise verbessert wird. Denn es wird die Fähigkeit einer Wand, Wasserdampf aufzunehmen, erhöht. Die Produkte enthalten aber auch bedenkliche Inhaltsstoffe wie das nervengiftige Schwermetall Blei und Konservierer, die Allergien auslösen können. Ebenso zeigte sich, dass die Anwendung oft nicht leicht ist.

Test: Girokonten für Selbstständige
Handwerker und die anderen der insgesamt 4,5 Millionen Selbstständigen in Deutschland müssen oft schon für die Bereitstellung eines Kredits auf dem laufenden Konto Zinsen zahlen. Das zeigt eine Untersuchung von ÖKO-TEST. Schon bei einem Kreditrahmen von 13.000 Euro fallen bis zu 500 Euro Bereitstellungsgebühr im Jahr an. Rutsch das Konto tatsächlich einmal ins Minus, erreichen die Sollzinsen bis zu 12,81 Prozent. Möglicherweise ist das nicht einmal der höchste Satz. Denn von 87 angeschriebenen Banken wollten sich 54 nicht in die Karten schauen lassen und gaben keine Auskunft. Dass es auch günstiger geht, zeigen nur einige wenige Direkt- und Ethikbanken.

Außerdem:

Preiskampf im Lebensmittelhandel: Schweineschnitzel zum Schweinepreis
Drücken Discounter die Preise, sind sie mitverantwortlich für Massentierhaltung und dafür, dass Bauern von ihrer Arbeit nicht leben können. Aber nutzt es dem Tierwohl und bekommen die Bauern mehr Geld, wenn Verbraucher Fleisch beim Metzger oder an der Frischtheke im Supermarkt kaufen? Nein, denn in den Supermärkten stammen die Schnitzel & Co ebenso von den großen Schlachthöfen, die die Discounter beliefern und allen Bauern die gleiche Preise zahlen. Und auch 70 Prozent der Metzger schlachten nicht mehr selbst. ÖKO-TEST hat die Frage gestellt: Was kommt eigentlich beim Schweinemäster an – und was können Verbraucher tun, damit sich die Tierhaltung verbessert?
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Eintrag vom: 01.08.2014  




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