Zweites Wochenende der Zählaktion (4. bis 13. August) steht bevor
Berlin, 10.9.23 - Regenjacke, Gummistiefel und Regenschirm waren in den vergangenen Wochen wichtige Utensilien. Auch für Insekten bedeutet dieses nasse Wetter eher Rückzug als Umherfliegen. Nun hat sich für die kommenden Tage der Sommer wieder angekündigt. Fürs Insektenzählen sind das beste Vorrausetzungen. Jetzt heißt es also: Raus in den Wald, auf die Wiese oder zum See. Auch im eigenen Garten lassen sich Hummel, Feuerwanze, Wildbiene und Co. wunderbar beobachten und zählen.
In einem Radius von etwa zehn Meter vom eigenen Standpunkt aus werden alle Insekten erfasst. Gezählt werden kann bis zu einer Stunde. Gemeldet werden die Beobachtungen per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App NABU Insektensommer. Beide Meldewege sind unter www.insektensommer.de abrufbar.
NABU-Insektenexpertin Laura Breitkreuz erläutert: “Die Welt der Insekten ist unglaublich spannend. Es lohnt sich, sehr genau hinzuschauen, wenn Hummeln durch den Garten brummen, Schmetterlinge über die Wiese flattern oder Ameisen über den Boden wuseln. Für unsere Böden spielen sie eine zentrale Rolle. Ohne Insekten hätten wir auch keine Früchte für die Obsttorte, sie sind als Bestäuber unverzichtbar. Andere Tiere wie Vögel, Frösche, Eidechsen oder Igel sind ebenso auf sie angewiesen.”
Mit der Aktion wollen der NABU und sein bayerischer Partner LBV auf genau diese enorme Bedeutung von Insekten aufmerksam machen und gleichzeitig die Artenkenntnis fördern. Denn man schützt eben nur, was man kennt. Diese Tiergruppe ist stark gefährdet und wenig erforscht. In Deutschland gibt es etwa 34.000 Insektenarten.
“Um den Einstieg ins Zählen etwas leichter zu machen, haben wir sogenannte Kernarten benannt, auf die besonders geachtet werden kann”, so Laura Breitkreuz. “Zu denen gehören die Blaugrüne Mosaikjungfer die Ackerhummel, die Blaue Holzbiene, das Heupferd, der Kleine Fuchs, der Schwalbenschwanz, der Siebenpunkt-Marienkäfer und die Streifenwanze.”
Außerdem hilft die Entdeckungsfrage “Kannst Du Hummeln am Hintern erkennen?”- wer zum ersten Mal in die faszinierende Welt der Insekten eintaucht, kann sich auf Ackerhummel, Erdhummel und Steinhummel konzentrieren.
Auch in diesem Jahr hat die Aktion prominente Unterstützung: Die Schauspielerin Dr. Maria Furtwängler, die Moderatoren Ruth Moschner und Ralf Caspers, der forensische Entomologe Dr. Mark Benecke, die Schriftstellerin und Wissenschaftsjournalistin Jasmin Schreiber, der Instagram-Influencer robinga_schnoegelroegel und die bekannte Figur Biene Maja und ihre Freunde (www.diebienemaja-bienenschutz.de) rufen zum Mitzählen auf. |