Fit und gesund bleibt man nicht, ohne etwas dafür zu tun: Das heißt aber nicht, Multivitaminpräparate zu nehmen und Multivitaminsäfte zu trinken. Denn es mehren sich die alarmierenden Hinweise darauf, dass die Pillen schaden. So zeigt eine über 20 Jahre laufende amerikanische Studie, dass die Einnahme die Sterblichkeitsrate um 2,4 Prozent erhöht. Etwas tun heißt aber auch nicht, dass man sich jeden Tag ins Fitnessstudio quälen muss. Schon ein wenig Bewegung jeden Tag ist die beste Voraussetzung dafür, dass wir fit und gesund bleiben – ein Leben lang. Wie das gelingen kann? Genau darum geht es in dem neuen ÖKO-TEST- Spezial Fit & Gesund. Hefte dieser Art gibt es zwar eine ganze Menge, doch der besondere Blick auf das Thema macht das Heft zu einem Fitnessberater der anderen Art: Beschrieben werden nämlich nur solche Strategien, die im Alltag auch wirklich durchzusetzen sind. Das heißt: ÖKO-TEST hat all jene Fitness- und Gesundheitstipps zusammengetragen, die eben nicht an knapper Zeit, mangelnder Motivation oder winzigem Budget scheitern.
Die Tests:
• Multivitamintabletten: Immer mehr Studien zeigen: Mit dem Nutzen von Vitamintabletten ist es nicht weit her und es gibt Risiken. Die untersuchten Präparate schnitten fast alle miserabel ab: Zu hohe Dosierungen, fragwürdige Auslobungen und mangelnder Nutzen sorgen für die vielen „mangelhaften“ und „ungenügenden“ Gesamturteile.
• Multivitaminsäfte: Gute Noten gibt es nur für Bio-Multisäfte. Sie kommen ohne künstliche Vitamine aus und enthalten stattdessen Vitamine aus natürlichen Quellen. Ganz anders die konventionell hergestellten Multi-Säfte: Darin steckt viel zu häufig noch isoliertes Betacarotin, das sich in Studien als besonders kritisch erwiesen hat. Aber auch überhöhte Gehalte anderer Vitamine sowie der Zusatz von Vitaminen, die gar nicht aus den verwendeten Zutaten stammen können, schlagen negativ auf die Testergebnisse.
• Mineralwasser: Mineralwässer enthalten immer noch Abbauprodukte von Pestiziden. In einigen Marken steckt zudem viel problematisches Uran oder Bor. Die meisten untersuchten Marken kann ÖKO-TEST aber empfehlen.
• Yoga- und Pilatesmatten: Die klassischen Varianten aus Kunststoff und Latex haben es meist ganz schön in sich: Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Weichmacher und krebserregende Nitrosamine in Latexprodukten sorgen nicht gerade für Entspannung. Drei Modelle waren aber ohne Fehl und Tadel.
• Körperöle: Für fast alle Testprodukte lief es wie geschmiert: Sie glänzen mit guten Testergebnissen. Lediglich ein Produkt wurde abgewertet, weil es synthetisches Silikonöl statt pflanzlichem Öl enthält. In einem Bio-Öl führten Duftstoffe, die Allergien auslösen können, zur Abwertung.
• Tapepflaster: Farbige Tapes erfreuen sich großer Beliebtheit bei der Behandlung einer Vielzahl von Problemen. Doch handfeste wissenschaftliche Belege für einen Nutzen der Klebestreifen fehlen. So konnte keines der untersuchten Produkte besser als mit „ausreichend“ abschneiden. Deklarationsmängel und problematische Inhaltsstoffe sorgten für zusätzliche Abwertungen.
• Apfelschorle: Die fertig gemischten Schorlen enthalten jede Menge Fruchtzucker – umgerechnet wären das bis zu elf Stück Würfelzucker pro halbem Liter. Am besten mixt man sich die Getränke deshalb selbst. In sechs untersuchten Schorlen wurde ein hoch reaktives Entkeimungsmittel gefunden – das nicht deklariert werden muss. Auch wenn es innerhalb weniger Stunden zerfällt, sollte dem Verbraucher doch wenigstens mitgeteilt werden, ob es eingesetzt wurde oder nicht.
• Laufshirts: Sechs Shirts zeigten sich im Test nicht eben in Bestform: In den Hemden wurden etwa zinnorganische Verbindungen gefunden, die negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Ebenfalls kritisch sieht ÖKO-TEST den Einsatz von Silber. Das Problem: Durch inflationären Einsatz wird der medizinische Nutzen des Edelmetalls im Kampf gegen Keime geschwächt, denn es können sich silberresistente Keime entwickeln.
• Naturkosmetik: 25 aktuelle Naturkosmetikprodukte wurden untersucht – alle bekommen das beste Testurteil „sehr gut“, weil die Qualität in jeder Hinsicht stimmt: Keine problematischen Inhaltsstoffe und hochwertige Zutaten machen diese Kosmetika zu echten Pflegeprodukten.
Aus dem Inhalt:
• Das richtige Gewicht: Immer mehr junge Mädchen sind magersüchtig oder essgestört. Sich selbst auch mit kleinen Pölsterchen zu mögen, finden viele Menschen schwierig. Gleichzeitig werden viele Deutsche immer dicker. Doch wie findet man das richtige Maß? Ganz einfach: Wer fit ist und nicht zu starkem Übergewicht neigt, sollte sich vom Body-Mass-Index nicht tyrannisieren lassen. Was zählt, ist, dass man sich in seiner Haut wohlfühlt.
• Stress, lass nach: Jeder fühlt sich mal gestresst. Doch permanente Belastungen und andauernde Hektik machen krank. Dabei gibt es einfache und erfolgreiche Strategien, wie man sich negativen Stress vom Halse hält, die jeder beherzigen kann. ÖKO-TEST stellt sie vor.
• Fit und gesund älter werden: Die Wechseljahre können einiges auf den Kopf stellen. Doch viele Frauen schaffen es mittlerweile, die Menopause nicht mehr als therapiebedürftige Leidenszeit anzusehen, sondern als natürlichen Umstellungsprozess und eine spannende Zeit für sich selbst.
• Fit durch Sport: Die Komfortzone verlassen, den Schweinehund überwinden, wieder Spaß haben an der Bewegung: Das ist gar nicht so schwer. ÖKO-TEST stellt Möglichkeiten vor, wie man die eigene Fitness ohne großen Aufwand stärken kann.
• Wellness und Fitness: Immer mehr Menschen widmen ihren Urlaub dem eigenen Wohlbefinden. Wellnesshotels bieten dafür ganzheitliche Konzepte an, die Körper und Seele gleichermaßen verwöhnen. Den Gästen wird eine Rundumerneuerung und die Rückkehr zum eigenen Ich versprochen. Kann das gelingen?
• Gehirn- und Gedächtnistraining: Spezielle Übungsprogramme helfen, sich Namen besser zu merken, Denksportaufgaben schnell zu lösen oder Informationen in kürzerer Zeit zu verarbeiten. Gefährlich sind hingegen Präparate, die geistig leistungsfähiger machen sollen. Bei Gesunden wirken einige gar nicht. Und Nebenwirkungen haben sie alle. |