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ÖKO-TEST Natursteine
Auf Granit gestoßen

In den Steinbrüchen, aus denen die Natursteine stammen, die hierzulande in den Baumärkten angeboten werden, arbeiten häufig Kinder unter schlimmsten Bedingungen. Erwachsene Arbeiter leiden ebenfalls: unter fehlenden Arbeitsschutzmaßnahmen und unwürdigen Löhnen. Obwohl das seit langem bekannt ist, können die Anbieter über die Arbeitsbedingungen keine belastbaren Angaben machen.

Das Frankfurter Verbrauchermagazin ÖKO-TEST hat für seine aktuelle Mai-Ausgabe acht Granitplatten und -palisaden aus vier großen deutschen Baumarktketten eingekauft. Von den Anbietern dieser Produkte wollten die Tester Kontrollberichte, Zertifizierungen oder externe Audits zu den Produktionsbedingungen im Steinbruch haben. Doch Fehlanzeige: Kein einziger Baumarkt konnte Aussagen darüber machen, ob am Anfang der Lieferkette versucht wird, Kinderarbeit auszuschließen und Kernarbeitsnormen sowie die Zahlung von gesetzlichen Mindestlöhnen einzuhalten.

Da tröstet es nur wenig, dass einige Anbieter immerhin die Produktionsbedingungen in jenen Betrieben kontrollieren lassen, in denen der Stein weiterverarbeitet wird: Bis auf einen schickten alle Kontrollberichte, die über die Arbeitsbedingungen aufklären. Sie übernehmen also zumindest in diesem Bereich Verantwortung, wenngleich die Kontrollen häufig angekündigt werden. Unangekündigte Kontrollen zeichnen allerdings häufig ein anderes Bild von der Situation vor Ort.

Weil diese Situation so unbefriedigend ist, bekamen alle Testprodukte das schlechteste Urteil „ungenügend“. ÖKO-TEST rät Verbrauchern, beim Kauf solcher Steine genau nachzufragen, woher sie stammen und unter welchen Bedingungen sie produziert worden sind. Das erhöht die Motivation der Anbieter, Auskunft darüber einzuholen und auch zu veröffentlichen.
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Eintrag vom: 02.05.2014  




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