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Stadtwald als Deponie missbraucht
Das Abladen von Grünschnitt und Gartenabfällen ist verboten und schädlich

Frühlingszeit ist Gartenzeit: Während viele Freiburgerinnen und Freiburger derzeit ihre Gärten auswintern und die Ankunft des Frühlings genießen, verbringen die Freiburger Revierförster viel Zeit mit Aufräum- und Pflanzarbeiten im Stadtwald. Dort ärgern sie sich zunehmend über teils erhebliche, illegale Ablagerungen von Gartenabfällen und Grünschnitt.

Aktuell betrifft das beispielsweise den Waldrand und die Wegböschungen am Hanfackerparkplatz in Günterstal. Dort hat das Garten- und Tiefbauamt der Stadt bis vor kurzem eine Grünschnitt-Sammelstelle mit mehreren Containern angeboten. Ein super Service, der Wege spart – doch trotz vorhandener Treppen zum Containerrand wurden immer wieder große Mengen Grünschnitt neben den Containern abgelegt. Und es blieb auch nicht bei Grünschnitt: Vermehrt landeten dort auch allerhand Gartenabfälle, die nicht in den Grünschnitt gehören. Daher wurde der Standort im vergangenen Jahr geschlossen.

Der Grünschnitt wird nun aber nach wie vor dort entsorgt und einfach im Wald und an den Böschungen abgeladen – zum großen Schaden der Natur und zum Ärger von Anwohnenden, Waldbesuchenden und Forstamt. Gerade zur Zeit der Schneeschmelze oder bei frühlingshaften Starkregenfällen werden so Wasserableitung verstopft und beschädigt. Außerdem gelangen durch den illegalen Grünschnittabfall auch Müll und Zierpflanzen in den Wald, die dort nicht vorkommen. Diese sogenannten Neophyten (aus dem Griechischen: neue Pflanzen) verbreiten sich bereits so stark, dass sie vielerorts die heimische Flora und damit auch viele seltene Stauden und Kräuter völlig verdrängen.

Das Forstamt behält sich vor, Bußgelder zu verhängen. Diese liegen je nach abgelagerter Menge zwischen 30 und 300 Euro, zuzüglich der Entsorgungskosten. Bei unbekannten Verursachern muss diese das Forstamt tragen, was letztlich die Steuerzahlenden belasten und zu Gebührenerhöhungen führt.

Daher weißt das Forstamt auf die Alternativen hin, Gartenabfälle und Schnittgut legal zu entsorgen: Alle Bürgerinnen und Bürger können Schnittgut kostenlos an den drei städtischen Recyclinghöfen St. Gabriel in der Herrmann-Mitsch-Straße, im Schnaitweg 7 und in der Carl-Mez-Straße entsorgen. Außerdem informiert der Abfallkalender der ASF über einen Frühjahrs- und einen Herbsttermin, an dem gebündeltes und am Gehweg abgelegtes Schnittgut abgeholt wird. Das Forstamt appelliert, diese Angebote zu nutzen, statt den Stadtwald als Deponie zu missbrauchen und damit der Natur zu schaden.
 
Eintrag vom: 19.03.2022  




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