Schneeleoparden-Zwillinge sollen getauft werden
Vier große blaue Augen, acht samtige Tatzen und ganze 10 Kilogramm schwer – die beiden am 25. August geborenen Schneeleoparden-Katzen werden immer agiler und größer. Seit der Geburt haben die Zwillinge ordentlich zugelegt und essen mittlerweile auch erste Fleischhappen. Wenn die Tierpfleger dann vor der Mutterstube stehen, geben die Kleinen alles, um wie die Großen zu fauchen. Noch immer ist die Freude über den Zuchterfolg bei den asiatischen Hochgebirgskatzen groß, ist der Bestand in der Natur rückläufig. Auch Zoodirektor Prof. Jörg Junhold ist vom Nachwuchs begeistert, macht jedoch gleichzeitig auf diebedrohliche Lage aufmerksam: „Den heutigen Welt-Schneeleoparden-Tag (23.10.) möchten wir nutzen, um auf die Gefährdung der Schneeleoparden aufmerksam zu machen und ein Bewusstsein zu schaffen, dass jeder zum Thema Artenschutz beitragen kann. Der wichtigste Schritt ist der Anfang, sich mit diesem Thema zu beschäftigen – und so rufen wir heute alle Zoofans auf, für unsere beiden Schneeleoparden-Weibchen wohlklingende Namen mit asiatischem Ursprung zu finden und einzureichen.“ Durch den Namensaufruf können Besucher noch enger in das Thema Schneeleopard & Artenschutz eingebunden werden und gemeinsam mehr Aufmerksamkeit für die „Geister der Berge“, wie sie in den Hochgebirgen Asiens auch genannt werden, generieren. Als Dankeschön erhalten die Gewinner jeweils eine Familien-Jahreskarte. Die Namensvorschläge können bis einschließlich 31. Oktober über die Website des Zoos unter: www.zoo-leipzig.de/namensausfruf eingereicht werden.
In der Natur vermutlich ausgestorben – seltener Edwardsfasan zieht in den Zoo Leipzig
Nicht nur in der Himalaya-Anlage, auch im Alten Vogelhaus spielt das Thema Artenschutz in diesen Tagen eine wichtige Rolle: ein Exemplar des sehr seltenen Edwardsfasan ist vor kurzem in den Zoo Leipzig gezogen. Das Weibchen kam aus dem Zoo Prag und wird sich das Gehege mit den ebenfalls hochbedrohten Blaukappenhährlingen teilen. Ein passendes Fasanen-Männchen wird in den kommenden Wochen aus dem Zoo Gelsenkirchen dazu stoßen. Das Pärchen wird dann aneinander gewöhnt und hoffentlich bald für Nachwuchs sorgen. Denn in ihrer Heimat in Vietnam ist diese Art möglicherweise seit den 2000er Jahren ausgerottet und der Erfolg des Zuchtprogramms ist die einzige Hoffnung, die seltenen Fasane vor dem vollständigen Aussterben zu retten und langfristig auch wiederanzusiedeln. |