Fünf Auszubildende des Gartenbauamts lernen in einem Praxisseminar, wie sie Wiesen schonender mähen können
Fünf Auszubildende hatte Organisatorin Angelika Elsener vom Gartenbauamt zum Praxisseminar "Naturnahe Mahd" eingeladen. Für Daniel Kalume, Patrick Holzwart, Julian Pfadt, Nico Caleandru und Jonathan Auch stand an diesem Morgen in der Dienstelle in Rüppurr die Theorie im Vordergrund. Dabei ging es um die Grundlagen für das Mähen, mit dem gleichzeitigen Erhalten der Artenvielfalt.
Auszubildende lernen neue Geräte für die naturnahe Mahd kennen
Am Nachmittag arbeiteten die fünf angehenden Landschaftsgärtner auf einer Wiese beim Rüppurrer Schloss, um den Umgang mit Portalbalkenmäher, Alpin-Rake sowie Kleinballenpresse zu lernen. "Die Geräte kommen aus der Landwirtschaft der Berge. Dort brauchen die Bauern kleinere, kompakte Geräte. Das ist für das naturnahe Mähen in der Stadt genau richtig", sagt Elsener.
"Mir gefällt die Fortbildung gut, weil das hier gut für die Zukunft ist. So können wir optimal Insekten schützen", freute sich Nico Caleandru. Bei dieser Art zu Mähen, ist der Schnittansatz höher. So können trotz Wiesenschnitt kleine Tiere wie etwa Insekten, Mäuse oder Maulwürfe überleben. "Bei der konventionellen Grünpflege werden die Wiesen meist mit Schlegelmulchern gemäht, damit wird alles kurz und klein gemacht. So bleiben viele Heuschrecken, Reptilien und Hautflügler auf der Strecke", so Elsener.
Schutzräume schaffen und Artenvielfalt erhalten
In allen Stadtteilen hat das Gartenbauamt das schonende Verfahren schon eingesetzt. Auffällig dort: Einzelne Streifen bleiben stehen. "Im Sommer können sich so die Insekten weiter ernähren und in der kalten Jahreszeit finden sie Unterschlupf zum Überwintern", berichtet Angelika Elsener. Alle Auszubildenden waren mit Eifer dabei und zeigten sich interessiert. "Ich finde es gut, etwas für die Artenvielfalt zu tun. Außerdem hat es mir gefallen, den Umgang mit neuen Geräten zu lernen", so Patrick Holzwart. Daran knüpft sein Kollege Daniel Kalume an: "Die Maschinen haben mich interessiert. Es war viel einfacher mit ihnen umzugehen, als ich dachte. Und sie sind gar nicht so laut, wie ich befürchtet hatte." Jonathan Auch betont den Naturschutz. "In der Gesellschaft wird das Thema Natur immer wichtiger. Es geht in dem Kurs darum, wie wir sie erhalten und pflegen."
Nach dem Mähen soll das geschnittene Gras zuerst trocknen. Anschließend kommt die Alpin-Rake zum Einsatz, die das Material zusammenschiebt. Beim letzten Arbeitsgang nimmt die Presse den Schnitt auf und presst ihn zu kompakten Ballen. "Ich habe viel gelernt, was ich so noch nicht kannte. Das ging mir so mit den Insekten, aber auch mit den Maschinen", war auch Julian Pfadt von dem Seminar überzeugt. |