Großes Vertrauen zwischen Mensch und Tier ist Basis beim wiederentdeckten Holzrücken
Metallisches Klappern und Hufgetrappel klingt durch den Karlsruher Stadtwald. Jochen Bacher ist im Auftrag des städtischen Forstamts mit seinen beiden vierbeinigen Arbeitskollegen Lui und Burli im Karlsruher Oberwald und Rissnert als Holzrücker im Einsatz. In den Tagen zuvor haben Forstwirt-Auszubildende in zwei Waldbereichen Pflegearbeiten durchgeführt und schwache bis mittelstarke Bäume gefällt. Die beiden Süddeutschen Kaltblüter ziehen die Baumstämme aus dem Wald und legen sie am Weg ab. Schwere Holzstücke werden bis zur Rückegasse transportiert und dann von einer Forstmaschine bis an den Weg gebracht. So verbindet sich jahrhundertealte Tradition mit moderner Forsttechnik zu einem effizienten Arbeitsverfahren.
Für den Wald ist das ein großer Gewinn, der Waldboden wird dadurch geschont und muss nicht mit schweren Maschinen befahren werden. Die Forstmaschine trägt dazu bei, dass die Pferde nicht zu sehr belastet werden, gesund und leistungsfähig bleiben - im Idealfall mit Freude an der Arbeit. Diese basiert auf großem gegenseitigen Vertrauen zwischen Tier und Mensch. Die starken Pferde bringen nicht nur körperliche, sondern auch hohe geistige Leistung. Sie verlassen sich auf ihren Pferdeführer, verstehen dessen Anweisungen und folgen ihnen. Darüber hinaus suchen sie selbst den geschicktesten Weg durch das Unterholz und weichen Hindernissen aus.
zum Bild oben:
Das städtische Forstamt bedient sich wieder des traditionellen Holzrückens durch Pferde und setzt zugleich für den Weitertransport schwerster Lasten auf moderne Maschinen.
Foto: Stadt Karlsruhe |