Bei einem Test von acht Funktionsjacken ohne fluorhaltige wasserabweisende Chemikalien zeigt sich, dass einige Jacken nur im Neuzustand vor Nässe schützen. Nach fünf Waschgängen allerdings kann keine mehr dem Starkregen vollständig trotzen. Das Fazit der Stiftung Warentest lautet daher: fünfmal Befriedigend und dreimal Ausreichend. Die Ergebnisse sind in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test veröffentlicht.
Das Dilemma zeigt sich im Test: Wer auf Funktionsjacken mit fluorhaltigen Schadstoffen verzichten möchte, findet bisher keine überzeugende Alternative. Denn es sind per- und polyfluorierte Chemikalien, die der Funktionsjacke Schutz vor Wasser, Schmutz und Öl verleihen, gleichzeitig jedoch Mensch und Umwelt gefährden. Sie können sich herauswaschen, von Kläranlagen nicht zuverlässig herausgefiltert werden und so ins Grundwasser gelangen. Über die Nahrungskette werden sie dann vom Menschen wieder aufgenommen und können gesundheitsschädigend wirken.
Positiv ist, dass Hersteller inzwischen Funktionsjacken ohne Fluor anbieten. Doch bei den Prüfungen haben diese nicht dauerhaft überzeugt. Beim Test im Regenturm wird die Kleidung unter einigen gewaschenen Jacken zu einem Viertel nass. Bei einer Jacke ist sie ganz durchnässt. Eine Nachimprägnierung im Anschluss an den Waschgang kann helfen – mit einem fluorfreien Mittel oder über einen Imprägnierservice.
Für leichte Wandertouren und Städtetrips reichen fluorfreie Funktionsjacken. Nach mehreren Wäschen schützen sie aber nicht mehr ausreichend vor Regen.
Der Test „Funktionsjacken“ findet sich in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test und ist online unter www.test.de/funktionsjacken abrufbar. |