Krüger: Ein generelles Bleiverbot in Jagdmunition muss nun folgen
Berlin, 03.09.2020 – Den heute mit Zustimmung Deutschlands gefällten EU-Beschluss zum Verbot von Bleischrot in Feuchtgebieten kommentiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:
„Der NABU begrüßt den heutigen, längst überfälligen Schritt. Endlich wird der Einstieg in den Ausstieg bei der Verwendung vom Umweltgift Blei in der Jagd begonnen. Ein generelles Bleiverbot in Jagdmunition muss nun folgen. Die jetzt diskutierte Änderung des Jagdgesetzes sollte das Bundeslandwirtschaftsministerium nutzen.“
Nach jahrelangen Verhandlungen und einer Reihe von Abschwächungen und Übergangsfristen, die unter anderem Deutschland durchgesetzt hatte, wurde heute im Chemikalien-Ausschuss der EU über einen Vorschlag der Europäischen Kommission abgestimmt, der ein Verbot von bleihaltiger Schrotmunition in Feuchtgebieten vorsieht. Ohne Einigung mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium hätte sich das federführende Umweltministerium in Brüssel enthalten müssen. Hiermit wäre die erforderliche Mehrheit für das Verbot wohl nicht zustande gekommen und die Blamage für die amtierende deutsche Ratspräsidentschaft perfekt gewesen.
In den letzten Wochen hatte der NABU gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Umweltverbänden aus ganz Europa Julia Klöckner zum Einlenken im Sinne des Natur- und Umweltschutzes aufgerufen. |