Miller: Stärkung des natürlichen Wasserhaushaltes muss zentrale Rolle spielen
Umweltministerin Svenja Schulze hat, angesichts der Hitzesommer und der aktuellen Wasserknappheit in einigen Kommunen, angekündigt, 2021 eine „Nationale Wasserstrategie“ vorzulegen. Immer häufiger treten Fälle von Wasserknappheit auf, weshalb die Umweltministerin verbindliche Regeln und Prioritäten für die Wassernutzung festlegen will. Die klimawandelbedingte Zunahme von Hochwasser und Trockenheit, Belastungen durch Nähr- und Schadstoffe, aber auch die teils in die Jahre gekommene Ver- und Entsorgungsinfrastruktur, stellen Deutschland vor große Herausforderungen.
Dazu erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller:
„Ein nachhaltiger Umgang mit der lebensnotwendigen Ressource Wasser ist auch in Deutschland längst überfällig. Der NABU begrüßt deshalb ausdrücklich die Initiative des Umweltministeriums eine nationale Wasserstrategie zu erarbeiten. Im Zentrum muss die Stärkung des natürlichen Wasserhaushalts stehen. Natürliche Wasserspeicher wie naturnahe Wälder, Moore und Auen müssen verstärkt in den Blick genommen und entwickelt werden. Sie sind das Grundgerüst für die Grundwasserneubildung und den Wasserrückhalt in der Fläche. Gleichzeitig muss alles dafür getan werden, die Wasserressourcen vor Schadstoffen zu schützen. Dafür setzt sich der NABU seit 2019 auch beim nationalen Wasserdialog ein, dessen Ergebnisse in die nationale Wasserstrategie einfließen sollen. Der NABU begrüßt zudem, dass das BMU daran arbeiten will, die Wertschätzung von Wasser in der Gesellschaft zu erhöhen. Ein stabiler unbegrenzter Wasserzugang ist in vielen Ländern überhaupt keine Selbstverständlichkeit. Wasser ist Lebenselixir, das wir unbedingt schützen und bewahren müssen.“ |