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NABU: Kriegsmunition in Nord- und Ostsee muss naturverträglich geborgen werden
Krüger, Lemke und Schwabe fordern nationale Strategie von Bund und Ländern

Berlin, 4.3.2020 – Bei einem Parlamentarischen Frühstück zum Thema Altlasten in Nord- und Ostsee haben NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger, Grünen-Politikerin Steffi Lemke und SPD-Politiker Frank Schwabe eine nationale Strategie von Bund und Ländern gefordert, um die Kriegsmunition schnell und sicher zu bergen.

Krüger, Lemke und Schwabe hatten mit 30 Vertretern aus Politik, Behörden und Wissenschaft erörtert, welche Gefahren für Mensch und Umwelt durch die bis zu 1,6 Millionen Tonnen Kriegsaltlasten in unseren Meeren bestehen. Erst im November 2019 hatte die Umweltministerkonferenz in einem Beschluss gemeinsame Anstrengungen von Bund und Ländern gefordert, um die Altlasten aus zwei Weltkriegen in Nord- und Ostsee zu beseitigen.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „75 Jahre nach Kriegsende korrodieren Munitionshüllen und entlassen riesige Mengen krebserregender Schadstoffe ins Meer. Diese können beim Verzehr von Fisch auch auf unseren Tellern landen. Wir müssen jetzt so schnell wie möglich die erste naturverträgliche Bergungskampagne starten. Die Kapazitäten für die Verbrennung oder gezielte Detonation von Altmunition über Wasser müssen dringend ausgebaut werden. Es ist Zeit für eine gemeinsame nationale Strategie von Bund und Ländern für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem gefährlichen Erbe zweier Weltkriege.“

Steffi Lemke (Grüne): „Bisher fehlt es Bund und Ländern an einer Strategie und naturverträglichen Verfahrensweisen im Umgang mit Munitionsaltlasten in der gesamten Nord- und Ostsee. Ich fordere alle Beteiligten auf, in einem anstehenden Abstimmungsverfahren zwischen Bund, Behörden und Ländern, Fragen der nord- und ostseeweiten Bergung von Munitionsaltlasten zu klären und die Bergung systematisch anzugehen. Dafür sind zusätzliche Finanzmittel des Bundes und eine bessere technische Ausstattung der Behörden unabdingbar.“

Frank Schwabe (SPD): „Bei den Munitionsaltlasten in den Meeren handelt es sich im wahrsten Sinne des Wortes um eine tickende Zeitbombe. Das Thema wird mit Macht auf die Tagesordnung drängen und ist ein nationales wie internationales Problem. Bund und Länder müssen jetzt Zuständigkeiten klären und Untersuchungen sowie Bergung mittelfristig organisatorisch und finanziell regeln.“
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Eintrag vom: 05.03.2020  




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