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Slow Food unterstützt EU-Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten!“
Das Umstellen auf eine bienenfreundliche Landwirtschaft und der Erhalt der kleinbäuerlichen Landwirtschaft ist grundlegend für die Zukunft der Ernährung – auch in Europa. Deshalb hat sich Slow Food der EU-Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten!“ angeschlossen und stellt das Thema biokulturelle Vielfalt 2020 als Jahresthema in den Fokus. Als Auftakt der Slow-Food-Beteiligung an der EU-Bürgerinitiative wurden ihre Forderungen bei der Schnippeldisko am vergangenen Wochenende in Berlin vorgestellt. Das Kampagnen-Bündnis nutzte die „Wir haben es satt!“-Demonstration, um mit einer gemeinsamen Fotoaktion auf die Problematik des Bienensterbens aufmerksam zu machen.

Die EU-Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten!“ fordert die EU-Kommission auf, eine Landwirtschaft zu unterstützen, welche die Bedürfnisse von Bäuer*innen mit denen der Natur in Einklang bringt. Ihre drei Kernforderungen lauten: erstens der schrittweise Ausstieg der EU-Landwirtschaft aus synthetischen Pestiziden, ihre Reduktion um 80 Prozent bis 2030. Bis 2035 sollen die EU-Mitgliedstaaten komplett pestizidfrei sein. Zweitens gilt es Maßnahmen zur Erholung der Biodiversität umzusetzen: Biotopflächen sollen wiederbelebt und landwirtschaftliche Flächen so gestaltet werden, dass sie die Artenvielfalt fördern. Und drittens sollen Landwirt*innen beim notwendigen Übergang zur Agrarökologie unterstützt werden.

Ziel der Initiative ist es, bis September 2020 eine Million Unterschriften von EU-Bürger*innen zu sammeln und diese der EU zu übergeben. Dann sind die EU-Kommission und das EU-Parlament dazu verpflichtet, die Forderungen der Initiative gesetzlich umzusetzen.

Seit den Anfängen der Organisation macht sich Slow Food mit Projekten wie der Arche des Geschmacks für den Erhalt der biokulturellen Vielfalt stark und fordert die Beendigung des Einsatzes von bienen- und umweltschädlichen Pestiziden und dem damit verbundenen Biodiversitätsverlust. Unter dem Motto #EchteVielfalt stellt Slow Food Deutschland das Thema Biokulturelle Vielfalt 2020 als Jahresthema ins Zentrum des Vereinsgeschehens, inhaltlich und auch im Hinblick auf Aktionen und Events.

"Nur eine nachhaltige, pestizidfreie, agrarökologische Landwirtschaft kann die biokulturelle Vielfalt erhalten, den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren und so aktuelle Klima- und Umweltherausforderungen bewältigen. Mit der Europäischen Bürgerinitiative setzen wir uns weiter dafür ein, eine nachhaltige, bienenfreundliche Landwirtschaft in ganz Europa durchzusetzen", kommentiert Mauro Pizzato, Slow-Food-Experte im Bereich Bienenhaltung.

Slow Food gehört zu den über 90 Organisationen aus insgesamt 17 EU-Ländern, die sich an der EU-Bürgerinitiative beteiligen. Der Verein ruft jede*n EU-Bürger*in auf , für eine bienenfreundliche Landwirtschaft zu stimmen und sich so für die Sicherung der eigenen und unserer aller Ernährung einzusetzen.

Unterschreiben auf der Webseite von Slow Food International ...
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Eintrag vom: 22.01.2020  




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