Stadt unterstützt private Radonmessungen
Radon ist ein radioaktives Gas, welches zwar aus der Natur stammt, aber bereits in geringen Mengen langfristig der Gesundheit schadet. Eine Informationsveranstaltung des Landes Baden-Württemberg unter dem Motto "Radonsicher leben und arbeiten" findet am Montag, 14. Oktober, um 18 Uhr im Konferenzraum des Exotenhauses im Zoo Karlsruhe, Ettlinger Straße 4b, statt. Der Eintritt ist frei.
Bürgermeisterin Bettina Lisbach wird in ihrem Grußwort auf das besondere Angebot der Stadt Karlsruhe zur finanziellen Unterstützung privater Radonmessungen im Stadtgebiet hinweisen. Denn Radon ist nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Das Gas kann aus dem Boden in Gebäude eindringen und sich dort ansammeln. Es zerfällt dann in weitere radioaktive Stoffe, die der Mensch über die Atemluft aufnimmt. Nicht jede Region ist in gleichem Maße betroffen.
Land weist Radonvorsorgegebiete aus
Wer radonsicher bauen und sanieren will, kann sich zu technischen Lösungen informieren. So gibt das Strahlenschutzgesetz als Prüf- und Orientierungswert bei Maßnahmen zum Schutz vor Radon einen Jahresdurchschnittswert von 300 Becquerel des Gases pro Kubikmeter Luft an. Dieser Wert sollte sicher unterschritten werden. Auch an bestimmten Arbeitsplätzen können aus Gründen der Gesundheitsvorsorge Radon-Messpflichten entstehen.
Das Land wird bis Ende 2020 Radonvorsorgegebiete ausweisen und hierzu Messungen durchführen. Je mehr Messungen erfolgen, desto genauer können betroffene Gebiete identifiziert werden. In solchen Gebieten gelten dann zusätzliche Anforderungen an Neubauten.
Stadt bezuschusst private Messungen finanziell
Auch Bürgerinnen und Bürger können das Vorhaben des Landes unterstützen und private Radonmessungen bei behördlich anerkannten Messstellen in Auftrag geben. Diese Messungen sind kostengünstig durchführbar und werden von der Stadt Karlsruhe ab November in begrenztem Umfang finanziell bezuschusst.
Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg hat für Fragen zu Radon eine Radonberatungsstelle eingerichtet, die unter der Mailadresse radon@lubw.bwl.de erreichbar ist. |