Neupflanzungen, Rückschnitt und Umzug der Gondolettaboote in ihr Winterquartier
Kürzer werdende Tage und sinkende Temperaturen sind für die städtischen Gärtnerinnen und Gärtner ein Zeichen, dass nun mit den Herbstarbeiten begonnen werden kann. Im Zuge des Klimawandels ist das umfangreiche Stadtgrün ein wichtiger Pfeiler einer lebenswerten und zukunftsfähigen Stadt. Die Tätigkeiten des Gartenbauamtes tragen dazu bei, das Wohn- und Arbeitsumfeld in Karlsruhe so angenehm wie möglich zu gestalten.
Beete und Wiesen
Anfang Oktober werden die zum überwiegenden Teil nicht winterharten Sommerblumen von den Beeten abgeräumt und durch die Winter- und Frühjahrsbepflanzung aus Stiefmütterchen und Zwiebelblumen ersetzt. Dazu müssen die Beete vor der Neubepflanzung gefräst und bei Bedarf mit Kompost verbessert werden, damit die insgesamt knapp 230.000 Stiefmütterchen, Bellis, Goldlack, Islandmohn und Vergissmeinnicht gute Wachstumsbedingungen erhalten. Als Ergänzung im Stadtgarten sowie auf den großen städtischen Plätzen wie dem Kolping-, dem Friedrichplatz oder vor dem Badischen Staatstheater werden zudem mehr als 370.000 Blumenzwiebeln gepflanzt, deren Sprösslinge für einen farblichen Überraschungseffekt sorgen sollen. Während in den Beetflächen vorrangig kurzlebige Tulpenzwiebeln zum Einsatz kommen, werden für die Rasenflächen im Stadtgebiet über 38.000 Narzissen verschiedenster Art und Sorte verwendet.
Rückschnitt und Reparaturen
In den Staudenflächen im Zoologischen Stadtgarten sowie beispielsweise im Stadtpark Südost werden die weichen und abgestorbenen Pflanzenteile zurückgeschnitten. Dauerhafte Strukturen wie das Laub der Gräser oder die festen Blütenstände vom Purpur-Sonnenhut können hingegen noch bis zum kommenden Frühjahr erhalten bleiben und bieten auch im Winter einen schönen Anblick. Die 15.000 Rosen im Stadtgarten benötigen bereits im Herbst einen starken Rückschnitt und am Wurzelstock angehäufte Erde als Schutz vor dem Winter.
Ab Mitte Oktober werden die 50 Gondolettaboote in ihr Winterquartier in die Zentralen Werkstätten des Gartenbauamtes transportiert, um sie dort für die kommende Sommersaison zu warten. Parallel werden in den Werkstätten im Herbst auch verstärkt Wartungsarbeiten an Spielgeräten und Bänken durchgeführt.
Neupflanzungen von Bäumen und Dauerblühern
Derweil laufen die Vorbereitungen in der Stadtgärtnerei bereits auf Hochtouren. Um auch im kommenden Sommer wieder die vielen Balkonkästen und Blumenbeete füllen zu können, muss bereits im Herbst mit der Anzucht und Vermehrung der vielen sommerlichen Dauerblüher wie Wandelröschen, Geranien und Fuchsien begonnen werden. Aber auch in der städtischen Baumschule werden neue Gehölze für die kommenden Jahre gepflanzt. Dabei liegt ein Schwerpunkt bei der Auswahl von zukunftsfähigen "Klimabäumen". Aber nicht nur in der Baumschule ist Pflanzzeit. Im gesamten Stadtgebiet werden in den öffentlichen Grünanlagen viele neue Bäume und Sträucher gepflanzt. Durch die trockenen Sommer der letzten Jahre sind viele alte Gehölze geschädigt worden oder abgestorben, sodass in den kommenden Monaten viele ersetzt werden müssen.
zum Bild:
Zu den Herbstarbeiten des Gartenbauamtes gehört auch das Pflanzen neuer Blumen im Stadtgarten.
© Stadt Karlsruhe |