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2. ERKLÄRUNG AN DIE BEVÖLKERUNG UND KOMMUNALPOLITIK
REGIOBÜNDNIS FÜR ALTERNATIVEN STATT BAUEN AUF DER GRÜNEN WIESE WÄCHST WEITER

Das 2017 gegründete RegioBündnis pro Landwirtschaft, Natur und ökosoziales Wohnen sieht sich mit dem kürzlichen Beitritt des gemeinnützigen Vereins für den Erhalt der Schönbergwiesen erneut gestärkt und umfasst nun 17 Vereinigungen aus Freiburg und Region.

Knapp ein halbes Jahr nach dem Bürgerentscheid vom 24.2.2019 zum Riesen-Neubaustadtteil Dietenbach zieht das RegioBündnis nun Zwischenbilanz mit einer 2. Erklärung an die Bevölkerung und Kommunalpolitik: Die ablehnenden Gründe des RegioBündnis liegen weiterhin auf dem Tisch: Der Finanzbürgermeister rechne wie das Bündnis mit einem steigenden Mietspiegel durch den Neubaustadtteil. Der Oberbürgermeister sehe in Dietenbach bis 2026 keine Wohnung verfügbar werden: also Null Abhilfe bei der aktuellen Freiburger Wohnungssituation.

Deshalb seien jetzt, so das RegioBündnis, die Alternativen zu Dietenbach gefragt, vor allem die für bezahlbares Wohnen mit Dachaufstockungen, Parkplätze-Überbauungen. Umfassende Aktionen für die bessere Nutzung oder Aufteilen der laut Zensus von 2011 über 14.000 viel zu großen Freiburger Wohnungen seien erforderlich, u.a. mit mehr Wohnen für Hilfe und Senioren-WGs. Das gelte ebenso für mehrere Dutzend aktuelle und geplante große und kleine Bau- und Umbaugebiete im schon bebauten Bereich der Stadt und für geeignete Misch- und Gewerbegebiete. Weiterhin sollten die vielen hundert illegalen Ferienwohnungen und der Leerstand intensiver als bisher angegangen werden.

Der Bürgerentscheid binde die Stadtverwaltung für 3 Jahre bis Februar 2022, was nicht bedeute, dass Dietenbach gebaut werden müsse. Denn es bestehen laut RegioBündnis weiterhin sehr hohe sachliche und finanzielle Hürden, an denen Dietenbach scheitern kann: Die Bauverbote aufgrund der Überschwemmungsgefährdung und des Schnellstraßenlärms sind nur mit hohem Millionenaufwand zu überkommen. Weitere Probleme sind u.a. Gashochdruck- und Stromfernleitungen im Gebiet, fehlendes und ungeeignetes Ersatzland für Landwirte, sehr hohe Erschließungskosten, steigende Baukosten, die sehr hohe wachsende Verschuldung der Stadt mit ihren Gesellschaften, die ungesicherte Finanzierung des sozialen Mietwohnungsbaus und nicht zuletzt wesentliche Nachteile fürs Klima und für die Natur.

Eine kritiklose Hinnahme des Bürgerentscheids sei deshalb ein großer Fehler. Der Weg für Alternativen und gegen das Bauen auf der „grünen Wiese" in Stadt und Region sollte weiter verfolgt werden.

Das RegioBündnis will deshalb im Verlauf von 2019 erneut belegen, dass der Neubaustadtteil Dietenbach nicht erforderlich ist, zu teuer würde und dass Landwirtschaft und Natur dort erhalten werden müssen. Auf das Bauen auf der „grünen Wiese" sei zu verzichten wie baugesetzlich geboten. Und die natürlichen Lebensgrundlagen für künftige Generationen müssen erhalten bleiben wie es das Grundgesetz Artikel 20 a verlangt und die Stadtverwaltung und den Gemeinderat unmittelbar bindet.

Bei der jüngsten Mitgliederversammlung des RegioBündnis wurden die bisherigen Sprecher Dr. Georg Löser, Martin Linser, Ralf Schmidt und Erwin Wagner wieder gewählt.
 
Eintrag vom: 07.08.2019  




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