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NABU zu von der Leyens Agenda
Wichtigkeit des Klimaschutzes erkannt, Stopp des Artensterbens fehlt komplett

Tschimpke: Lösung beider Krisen muss höchste Priorität in den nächsten fünf Jahren haben

Straßburg/Berlin – Der NABU bewertet Ursula von der Leyens heutige Agendavorstellung als mögliche EU-Kommissionspräsidentin als ambitioniert beim Klimaschutz, aber enttäuschend im Naturschutz. So sei es begrüßenswert, dass sich von der Leyen klar zur Klima-Neutralität bis 2050 und ehrgeizigeren Klimazielen bis 2030 bekannt hat. Alarmierend sei jedoch, dass sie den Stopp des Massenartensterbens mit keinem Wort als Ziel ihrer Präsidentschaft nannte.

NABU-Präsident Olaf Tschimpke:
„Ursula von der Leyen muss an der Spitze der EU die beiden drängendsten Probleme unserer Zeit lösen: das Massenartensterben und die Erderhitzung. Beide Krisen müssen ganz oben auf ihrer Agenda stehen, um die Lebensgrundlagen von über 500 Millionen Menschen zu erhalten. Beim Klimaschutz hat sie diese Notwendigkeit erkannt und zeigte sich engagiert: Europa soll vor 2050 klimaneutral werden. Zwar blieb sie noch Antworten schuldig, wie sie das Ziel konkret erreichen möchte, auch gegen den Widerstand der Mitgliedstaaten. Aber hier wird sie hoffentlich konkreter, wenn sie sich eingearbeitet hat. Alarmierend ist, dass sie den Stopp des Massenartensterbens mit keinem Wort erwähnte. Die EU muss den Schutz unserer Natur endlich ausreichend finanzieren, damit wir gesunde Böden, Gewässer und die Leistungen der Bestäuber erhalten. Dazu sind mindestens 15 Milliarden Euro jährlich notwendig. Ebenso brauchen wir einen grundlegenden Neustart in der umweltschädlichen Agrarpolitik. Beide Ziele stehen offenkundig nicht auf Ursula von der Leyens Agenda. Damit sendet sie ein fatales Signal an alle Wähler, die von der EU mehr Umweltschutz und entsprechende Durchsetzungsstärke erwarten.

Sollte Ursula von der Leyen heute Abend zur Kommissionspräsidentin gewählt werden, muss sie beim Klimaschutz noch konkreter werden und auch den Stopp des Artensterbens ganz oben auf ihre Agenda setzen. Alles andere ist kaum an die Wähler vermittelbar.“

Forderungen der Umweltverbände NABU, BUND und WWF an die kommende EU-Kommission ...
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Eintrag vom: 18.07.2019  




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