Tschimpke: Weitere Schritte zum Erhalt der Artenvielfalt müssen folgen
Berlin – Der NABU begrüßt den heute vom Bundesumweltministerium vorgestellten Wildnisfonds, fordert aber weitere Schritte, um die Artenvielfalt in Deutschland zu erhalten. „Wildnisgebiete sind echte Hotspots der biologischen Vielfalt. Selbst im dichtbesiedelten Deutschland muss Wildnis möglich sein. Das sind wir auch kommenden Generationen schuldig. Der Wildnisfonds ist ein Schritt in die richtige Richtung“, so NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Es sei aber schon abzusehen, dass eine Aufstockung des Fonds, der mit zehn Millionen Euro pro Jahr ausgestattet ist, notwendig werde. „Um den Naturschutz in Deutschland voran zu bringen, muss die Bundesregierung aber auch weitere Zusagen aus dem Koalitionsvertrag einhalten. Die Sicherung von zusätzlichen 30.000 Hektar wertvoller Flächen des Nationalen Naturerbes muss nun endlich zügig erfolgen.“
Hintergrund:
Die Bundesregierung hat sich bereits im Jahr 2007 in der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt das Ziel gesetzt, auf zwei Prozent der Landesfläche natürliche Entwicklung zuzulassen. Die in der Initiative „Wildnis in Deutschland“ zusammengeschlossenen Naturschutzverbänden unter Beteiligung des NABU hatten die Einrichtung eines Fonds für die langfristige Sicherung von Wildnisflächen im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 gefordert. Die Regierungsparteien hatten diese Forderung in den Koalitionsvertrag aufgenommen. Dabei verständigten sie sich auch auf eine Ausweitung um zusätzliche 30.000 Hektar des „Nationalen Naturerbes“, mit dem wertvolle Flächen in Bundesbesitz für den Naturschutz bereitgestellt werden. |