Tschimpke: Bundesregierung handlungsunfähig, wenn es um konkrete Maßnahmen geht
Berlin/Kattowitz, 1.12.2018 – Einen Tag vor Start der 24. Weltklimakonferenz in Polen ruft der NABU mit einem breiten Bündnis aus Umwelt- und zivilgesellschaftlichen Organisationen für mehr Tempo beim Kohleausstieg auf. Unter dem Motto „Kohle stoppen - Klimaschutz jetzt!“ finden am morgigen Samstag in Berlin und Köln zeitgleich zwei Demonstrationen am Kanzleramt in Berlin und an der Deutzer Werft in Köln statt. Der NABU appelliert an die Bundesregierung, endlich einen ehrgeizigeren Kurs beim Klimaschutz einzuschlagen. Am Kohleausstieg führe kein Weg vorbei, wenn Deutschland das Pariser Abkommen erfüllen will. Jetzt gehe es darum, ihn so zu organisieren, dass die Klimaziele erreicht und Perspektiven in den Kohle-Regionen aufgezeigt werden. Während in Polen verhandelt wird, hat die Bundesregierung die Ergebnisse der Kohlekommission in den Februar verschoben.
„Auf dem internationalen Verhandlungsparkett präsentiert sich Deutschland gerne als treibende Kraft im Klimaschutz – im eigenen Land ist die Bundesregierung aber handlungsunfähig, wenn es um konkrete Maßnahmen geht. Dabei hätte ein Plan für einen geordneten und sozial gestalteten Kohleausstieg international beispielgebend sein können. Umso wichtiger ist, dass nun möglichst viele Menschen bei der Doppel-Demo der Bundesregierung zeigen, dass wir endlich mehr Tempo beim Kohleausstieg brauchen“, so NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Wichtigstes Ziel der Konferenz vom 2. bis 14. Dezember im polnischen Kattowitz ist es, das Regelwerk für das Pariser Klimaabkommen auszuarbeiten um Klimaschutz, -anpassung und -finanzierung vergleichbar und gerecht zu machen. Außerdem müssen die Vertreter der 196 Vertragsstaaten mit dem klaren Auftrag nach Hause fahren, ihre Klimaschutzambitionen deutlich zu steigern. |