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Regionale Kartoffeln statt Coach potatoes
Stadt Freiburg fördert elf Projekte, die in die Zukunft weisen

Aus dem Fonds Bildung für nachhaltige Entwicklung werden 2018 insgesamt 40.000 Euro vergeben

Die Stadt Freiburg fördert auch in diesem Jahr elf Projekte im Bereich Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE). Die Fachjury des Freiburger BNE-Fonds, die aus vier Vertretern und Vertreterinnen städtischer Ämter und drei externen Expertinnen besteht, hat jüngst über die Vergabe der Fördergelder entschieden.

Diesmal lagen 17 Anträge vor. Elf davon erhalten nun insgesamt 40.000 Euro aus dem Fonds Bildung für nachhaltige Entwicklung. Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik hob nach der Jury-Entscheidung hervor: „Wir freuen uns, auch in diesem Jahr spannende Projekte fördern zu können, die den abstrakten Begriff Nachhaltigkeit für unterschiedlichste Zielgruppen erlebbar machen.“

Drei Beispiele für Bildungsprojekte, die nun unterstützt werden:

Im Projekt „Paprika statt Parkplätze“ geht es um den Gewinn an Fläche und Boden im stellplatzfreien Bereich des Stadtteils Vauban. Die Flächen können für die Kompostherstellung, für Wurmfarmen, Gemüse- und Sojaanbau genutzt werden. Während der Projekttage werden mithilfe der Projektpartner Lernstationen aufgebaut, an denen die Schüler und Schülerinnen angeleitet werden, sich mit unterschiedlichen Aspekten der Bodennutzung zu beschäftigen. Das Projekt richtet sich an fünfte und höhere Klassen. Antragsteller sind der Verein Innovation Academy, WandelGarten, der Verein für autofreies Wohnen und Taifun-Tofu.

Beim Projekt „Ziehen wir uns den Boden unter den Füßen weg?“ beschäftigen sich PH-Studierende und ältere Schüler und Schülerinnen ab Klasse 8-10 mit Fragen zu Böden. Durch das beantragte Kleeblatt-Projekt werden die Bodenentstehung,
Bodenökologie, Veränderung von Böden durch Erosion, der Boden als Lebensgrundlage, der Erhalt der Bodenfruchtbarkeit, aber auch soziale und politische Themen wie Recht auf Land und Kampf um das Land behandelt und anhand von zwei Ländern erläutert. Dabei stehen Brasilien und Deutschland exemplarisch für unterschiedliche naturräumliche und entwicklungspolitische Kontexte. Die praktische Umsetzung erfolgt über Exkursionen, Arbeiten in der Landwirtschaft, Theaterarbeit und eine Fotoausstellung zur Landfrage in Brasilien. Projektpartner sind der Verein Regenwald, der Bio-Hof am Dorfbach und das Theater Instrumental.

„Regionale Kartoffeln statt Coach potatoes“ ist der Projekttitel der Partner Aiforia, Lindenbrunnenhof, Pro Specie Rara und Kantine Vauban. Junge benachteiligte Erwachsene bekommen einen Einblick in nachhaltige, regionale Versorgung in Freiburg und Impulse zu privater und beruflicher Beschäftigung in Anbau, Lieferung, Weiterverarbeitung und Vermarktung. Am Beispiel der Kartoffel geht es um die Themen Ernährung und Ernährungssouveränität in der Stadt. Dazu werden mögliche Berufsbilder vorgestellt. Die jungen Erwachsenen bekommen, einer Kartoffelsaison folgend, von März bis September 2018 Einblicke in verschiedenste Aspekte regionaler Versorgung. Dabei werden Zusammenhänge zum eigenen Konsumverhalten und zu globalen Entwicklungen erläutert und Bezüge zu allen Dimensionen der Nachhaltigkeit hergestellt.

Im Auftrag der Stadt Freiburg übernimmt die Ökostation die Koordination und Betreuung des Freiburger BNE-Fonds. Die Fördergelder werden vom Dezernat II und den zugeordneten Ämtern für Kinder und Jugend (AKI), für Schule und Bildung (ASB), Forstamt und Umweltschutzamt bereitgestellt. Gefördert werden seit 2013 jährlich Projekte, die sich an der Bildung für nachhaltige Entwicklung orientieren und Themen aus der ökologischen, kulturellen, sozialen und nachhaltig ökonomischen Perspektive (Kleeblatt) umsetzen.

Alle geförderten Projekte stehen auf www.oekostation.de/bne-fonds. Die Ausschreibung für den BNE-Fonds 2019 startet am 26. Juni 2018. Ansprechpartnerin in der Ökostation ist Ute Unteregger (Tel. 0761/892333, ute.unteregger@oekostation.de).
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Eintrag vom: 20.03.2018  




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