25 Teilnehmer haben 2017 das Bildungsprogramm der Slow Food Deutschland gUG erstmals erfolgreich abgeschlossen. Bis zum 2. Februar 2018 haben junge Erwachsene aus der Lebensmittelbranche, der Gastronomie sowie Ökologie und Vertrieb die Chance, sich für das Akademiejahr 2018 zu bewerben. An acht Wochenenden erleben sie Produktionsprozesse der bäuerlich-ökologischen Landwirtschaft sowie des traditionellen Lebensmittelhandwerks hautnah. Das vielfältige Programm sowie der Austausch mit Erzeugern und Experten soll sie befähigen, verantwortungsvolle und souveräne Entscheidungen für den Wandel unserer Ernährungsbranche zu treffen.
Die Slow Food Youth Akademie wurde 2017 als interaktives Bildungsprogramm für junge Erwachsene zwischen 18 und 35 Jahren ins Leben gerufen. Sie läuft über acht Monate und besteht aus sieben Themenwochenenden sowie einer Studienreise ins europäische Ausland. Jeder Termin stellt ein Grundnahrungsmittel in den Fokus, dessen Herkunft, Weiterverarbeitung, Vertriebswege und Marketingstrategien. Die Teilnehmer treffen an verschiedenen Orten mit Landwirten, Bäckern, Fischern und Köchen zusammen und legen selbst Hand an: Sie wursten, filetieren Fisch, stellen Käse her, ernten Gemüse und backen Brot. Anhand von Fallbeispielen, mit denen Unternehmen und Organisationen proaktiv an die Slow Food Youth Akademie herantreten, erarbeiten sie innovative Ideen für die Bereiche Vertrieb und Produktion.
Die Zusammenarbeit mit Experten verschiedener Fachrichtungen sowie klein- bis mittelständischen Unternehmern unterstützt die Weiterbildung der Akademie-Teilnehmer. Gemeinsam setzen sie sich mit unserem heutigen Lebensmittelsystem kritisch auseinander, diskutieren drängende Fragen zu Ernährungssicherheit, umweltverträglichen Anbaumethoden sowie zu den Auswirkungen des individuellen Konsumverhaltens auf Mensch, Tier und Umwelt. Das gewonnene Wissen befähigt sie, verantwortungsvolle Entscheidungen im eigenen beruflichen Schaffen zu treffen. "Die jungen Frauen und Männer sind Teil einer wachsenden Gemeinschaft, die wissen möchte, wo ihre Nahrung herkommt und wie sie produziert wird. Sie verlassen die Akademie als ,Lobbyisten' für biokulturelle Vielfalt und als Multiplikatoren, die ihr Wissen und ihre Wertschätzung für Lebensmittel künftig in ihr unmittelbares Umfeld weitertragen. Neue Allianzen, Initiativen und Kooperationen nehmen hier ihren Anfang", schwärmt Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschland.
Maßgeblich gefördert wird die Slow Food Youth Akademie in Deutschland von der Heinz Sielmann Stiftung, auch im zweiten Jahr. "Naturschutz, Biodiversität und nachhaltige Ernährung gehören zusammen. Dieserart vernetztes Wissen vermitteln wir den Teilnehmenden. Die vielen begeisterten und motivierten Gesichter am Ende des ersten Akademiejahres sind Zeichen unseres Erfolgs", begründet Michael Beier, Vorstand der Heinz Sielmann Stiftung, die Verlängerung der Zusammenarbeit mit Slow Food Deutschland.
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