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Fakten statt Mythen: Wie steht es um Deutschlands Biodiversität?
Faktencheck Artenvielfalt bietet Grundlage für Bewertung und Schutz der biologischen Vielfalt

Berlin, 30.09.24 - Wie steht es um die Biodiversität in Deutschland? Diese Frage beantwortet der „Faktencheck Artenvielfalt“, der heute in Berlin vorgestellt wird. Mit dem Bericht, für den 150 Autor*innen über drei Jahre hinweg Daten gesammelt, strukturiert und eingeordnet haben, steht erstmalig ein umfassendes Kompendium zur Einschätzung und Bewertung der biologischen Vielfalt in Deutschland zur Verfügung - nach dem Beispiel des IPBES-Berichts zur Biologischen Vielfalt, der eine globale Betrachtung vornimmt.

Sechs zentrale Lebensräume werden im Faktencheck genauer unter die Lupe genommen: Agrar- und Offenland, Wälder, Gewässer und Auen, Küsten sowie urbane Räume und Boden. Dabei wird auf Trends und Treiber der Veränderung biologischer Vielfalt als auch auf direkte und indirekte Ursachen des Artensterbens eingegangen. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen liefert der Faktencheck nicht nur datenbasierte Erkenntnisse, sondern auch konkrete Handlungsempfehlungen.

Dr. Laura Breitkreuz, NABU-Referentin für Biodiversität und Entomologie, sieht als Mitautorin des Faktenchecks das Ende für politische Ausreden: “Der Bericht verdeutlicht unmissverständlich die Notwendigkeit raschen Handelns. Die darin enthaltenen alarmierenden Befunde zu Biodiversitätsverlust und ökologischer Degradation von Lebensräumen erfordern klare, verbindliche Maßnahmen von der Politik im Natur- und Umweltschutz.” Dabei liefert der Faktencheck Artenvielfalt nicht nur eine Momentaufnahme. Es ist jetzt an den politischen Entscheidungsträger*innen, diese wissenschaftlich fundierten Empfehlungen in konkretes Handeln zu übersetzen und rechtlich zu verankern. Dazu zählt beispielsweise die Entwicklung von beschleunigten und vereinfachten Verfahren zur Umsetzung von Naturschutz- und Wiederherstellungsmaßnahmen in Schutzgebieten, auf Flächen des Biotopverbundes und von Gewässerentwicklungskorridoren. Die Finanzierung über eine Verstetigung des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz muss gesichert und ein angemessener finanzieller Ausgleich für Nutzungseinschränkungen möglich sein. “Gerade in der programmatischen Vorbereitung auf die nächste Bundestagswahl muss dieses Nachschlagewerk herangezogen werden und sollte die Basis des von der Bundesregierung versprochenen Naturflächengesetzes sein,” so Breitkreuz weiter.

Der Bericht richtet sich an Fachleute aus Wissenschaft, Politik, und Naturschutz sowie an alle, die sich für den Erhalt der Artenvielfalt in Deutschland engagieren möchten. Finanziert wurde das Projekt im Rahmen der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Das gesammelte Wissen wurde so zusammengefasst, dass jede*r auf die Daten zugreifen kann: https://www.feda.bio/de/
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Eintrag vom: 03.10.2024  




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