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Freiburg: Mundenhof sucht Storchenbetreuer
Beobachten, begleiten, beringen: Eine ehrenamtliche Tätigkeit mit vielen Facetten

Jedes Kind weiß: Der Storch bringt dem Menschen Nachwuchsglück. Da sich der weiß gefiederte Zweibeiner mit leuchtend rotem Schnabel, zumindest dem Volksmythos nach, so zuverlässig um den Kindersegen kümmert, ist es nur fair etwas zurückzugeben. Beispielsweise wie Gustav Bickel, Vorsitzender des Vereins Weissstorch Breisgau, der 180 Storchennester in 57 Ortschaften betreut. Dank dieser Arbeit konnte sich die Storchenpopulation im ganzen Land erholen. Da immer mehr Jungvögel schlüpfen, sucht der Mundenhof nun ehrenamtliche Storchenbetreuer in Freiburg.

Schwindelfrei, Interesse an Vogelkunde und ein bisschen Zeit – das ist alles was es dafür braucht. Die Betreuerinnen und Betreuer begleiten die Störche durch das ganze Jahr: Zwischen Ende Januar und Anfang Februar kehren die Altvögel aus dem Süden zurück. Dann zählen die Helferinnen und Helfer die Nester, beobachten den Brutverlauf und geben die gesammelten Daten an das Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie in Radolfzell weiter.

Der Höhepunkt ist die Beringung im Juni: Jeder neu geschlüpfte Storch bekommt einen Metall- oder Plastikring mit einer personalisierten Nummer verpasst. Auf dem Mundenhof gab es in diesem Jahr insgesamt 48 Jungstörche in 25 Nestern. „Das sind 1,92 Küken pro Nest, ein gutes Ergebnis“, freut sich Susanne Eckert, Leiterin des Mundenhofs. Gemeinsam mit der Feuerwehr konnten 33 Jungtiere beringt werden.

Im August heißt es dann schon wieder Lebewohl. Die Störche ziehen in wärmere Gefilde – nach Südspanien, Portugal oder Westafrika. Dank ihrer Flügelspannweite von bis zu zwei Metern sind sie exzellente Segelkünstler und legen so pro Tag eine Strecke von bis zu 300 Kilometern zurück.

Die beringten Tiere verraten den Fachleuten wertvolle Informationen: Das Alter, welches Nest sie bevorzugen und wer der schnellste Storch im Lande ist. Im Herbst und Winter kümmern sich die Betreuerinnen und Betreuer um die Nester.

"Wirklich angesprochen wird sich nur ein kleiner interessierter Teil der Menschen fühlen", sagt Volker Weis vom Naturschutzbund Deutschland. Die wiederum sollten, so der Wunsch der langjährigen Landesweißstorchbeauftragten Ute Reinhard, bereit sein, Verantwortung für mehrere Horste in ihrer Wohnregion zu übernehmen. Sollte sich also mehr als eine Person melden, Arbeit gäbe es auch an anderen Orten.

Interessierte erhalten weitere Informationen beim Verein Weisstorch Breisgau e. V.
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Eintrag vom: 15.07.2021  




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