Stadt übernimmt für drei Jahre die Kosten
Für Freiburgerinnen und Freiburger sind in Zukunft noch mehr Energieberatungen kostenlos. Ab dem 1. März übernimmt die Stadt die Beiträge für alle Energie-Checks der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Bis zum letzten Jahr waren Basis-Checks und Gebäude-Checks im Rahmen eines Förderprojekts der Stadt bereits kostenlos. Jetzt sind es alle Energie-Checks aus dem Angebot der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
Private Haushalte sind in Deutschland für fast 30 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs verantwortlich, entsprechend hoch ist hier das Einsparpotential – übrigens nicht nur bei Energieverbrauch und CO2-Ausstoß, auch die Haushaltskasse kann enorm entlastet werden.
Die Beratungen mit unabhängigen Energieberaterinnen und -beratern finden direkt in den Wohnungen und Häusern statt. Dabei wird unterschiedlichsten Fragen nachgegangen, wie etwa „Welche Fenster sind die richtigen?“ oder „Ist mein Energieverbrauch „normal“?“. Wichtig ist außerdem die Auswahl geeigneter Förderungen für die energetische Sanierung. Alle Interessierten können ab dem 1. März einen Termin bei der Verbraucherzentrale unter der kostenfreien Telefonnummer 0800-809 802 400 vereinbaren.
Die Übernahme dieser Kosten geht aus dem Freiburger Klimaschutzkonzept sowie dem „Klima- und Artenschutzmanifest“ hervor. Beides zentrale Bausteine, mit denen Freiburg dem Klimawandel und Artensterben - den beiden größten Krisen der Gegenwart - auf lokaler Ebene begegnet. Hier wurde unter anderem beschlossen, das Engagement der Menschen für einen klima- und naturfreundlichen Lebensstil zu fördern.
„Ein noch größeres Spektrum an Energiesparberatungen für alle kostenlos verfügbar zu machen ist ein wichtiger Schritt, um die Freiburgerinnen und Freiburger bei ihrem persönlichen Weg zu mehr Klimaschutz zu unterstützen und gemeinsam die Klimaneutralität in Freiburg zu erreichen“, sagt Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik. Doch das Engagement der Bürgerschaft und Kommunen allein reiche im Kampf für den Klima- und Artenschutz nicht aus. „Aus Freiburg richten wir deshalb einen starken Appell an die Bundesregierung und die EU, einen wirksameren gesetzlichen Rahmen für mehr Klimaschutz zu schaffen. Gleichzeitig setzen wir als Kommune eigene Maßnahmen für den Klimaschutz um. Außerdem bestärken wir die Menschen, selbst noch mehr für den Klimaschutz zu tun.“
Infos zu den Energieberatungen:
Der einstündige Basis-Check ist die Grundlagenberatung für Privathaushalte. Darüber hinaus gibt es aber noch die Option einer zusätzlichen halben Stunde Beratung zu Strom- und Wärmeverbrauch sowie Sparpotenzial und Geräteausstattung.
Für Besitzerinnen und Besitzer von Gebäuden stehen mehrere Optionen zur Wahl: von Gebäude-Check (der ist übrigens Voraussetzung für die Förderung im städtischen Programm „Klimafreundlich Wohnen“), bis Heiz-Check oder der Prüfung, ob eine Photovoltaikanlage Sinn macht. Um die passende Beratung zu finden, gibt es eine Orientierungshilfe auf der Homepage der Verbraucherzentrale:
https://verbraucherzentrale-energieberatung.de/beratung/beratungskompass/
Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg ist Teilnehmerin an dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Projekt „Energieberatung der Verbraucherzentralen“. Seit 2015 kooperiert das Umweltschutzamt der Stadt Freiburg mit der Verbraucherzentrale. Für die Finanzierung des Projektes sind insgesamt 40.000 Euro im nächsten Doppelhaushalt beantragt. |