Milliarden-Finanzspritze muss in naturverträglichen Umbau der Landwirtschaft fließen
Berlin – Die geplante „Bauernmilliarde“ kommentiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:
„25 Jahre hat die Bundesregierung das Nitratproblem ausgesessen. Nun sind wir jetzt an einem Punkt, an dem wir um eine drastische und teils schmerzhafte Schärfung des Ordnungsrechts nicht herumkommen. Es ist wichtig, dass die Bundesregierung endlich etwas unternimmt, um das Nitratproblem in den Griff zu bekommen. Und das Unterstützungssignal an die Landwirte ist ein gutes. Allerdings darf die Milliarden-Spritze nicht allein in kurzfristige technische Lösungen wie den Neubau von Güllelagern und Kläranlagen investiert werden oder die bloße Einhaltung von Ordnungsrecht belohnen. Langfristig hilft nur eines: Die Tierbestände müssen auf regional verträgliche Größenordnungen abgesenkt werden. Die Gelder müssen in einen echten Umbau der Landwirtschaft, hin zu mehr Klima- und Naturverträglichkeit, fließen. Bundesmittel allein werden allerdings nicht ausreichen für diesen notwendigen Systemwandel. Die Bundesregierung muss in Brüssel bei der laufenden Reform der EU-Agrarpolitik dafür sorgen, dass die Agrar-Subventionen den Betrieben gezielt beim Wandel helfen, statt wie bisher in pauschalen Flächenprämien zu versickern.“ |