Teilnehmende für Expeditionen nach Armenien und Kirgistan gesucht
Laienforscherreisen helfen beim Schutz bedrohter Großkatzen
Berlin - Die Naturschutzorganisationen NABU und Biosphere Expeditions suchen noch Teilnehmende für die diesjährigen Großkatzen-Expeditionen nach Armenien und Kirgistan. Die Forscherreisen ermöglichen es Laien als Bürgerwissenschaftler, aktiv am Schutz seltener Großkatzen wie Schneeleoparden und anderer Wildtiere mitzuwirken. Die Termine für die Expeditionen sind 10.-22. Mai und 24. Mai - 5. Juni (Armenien) sowie 22. Juni - 4. Juli und 6. - 18. Juli (Kirgistan). Anmeldungen sind unter www.biosphere-expeditions.org/armenia und www.biosphere-expeditions.org/kyrgyzstan möglich.
Die Expedition nach Armenien, wo in den entlegenen Khustup-Bergen im Süden des Landes seltene Leoparden, Luchse und Bären leben, bieten die Organisationen dieses Jahr erstmalig an. "Der NABU freut sich, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Biosphere Expeditions nun auch nach Armenien auszuweiten und über die zusätzlichen Kapazitäten, die diese für den Schutz der bedrohten Tierwelt mit sich bringt", sagte Thomas Tennhardt, NABU-Direktor Internationales.
Die Expeditionsteilnehmenden bauen zusammen mit NABU-Mitarbeitern Fotofallen auf oder prüfen bereits aktive. Sie suchen und identifizieren Spuren von Schneeleoparden, Persischen Leoparden, Braunbären und Luchsen, führen Wildzählungen an Wildschafen, Steinböcken, Murmeltieren und Vögeln durch und helfen dabei, die Akzeptanz für Großkatzen in der lokalen Bevölkerung zu verbessern. Daher gehört der Austausch mit den örtlichen Hirten und Dorfbewohnern ebenfalls zu den Aufgaben der Teilnehmenden. Zu Fuß oder im Geländewagen geht es in teils abgelegene Siedlungen und Bergdörfer in Höhen bis zu 3.600 Meter hinauf. "Körperliche Fitness ist daher eine Teilnahmevoraussetzung", erklärte Dr. Matthias Hammer, Gründer und Geschäftsführer von Biosphere Expeditions. Auch zumindest grundlegende Englischkenntnisse seien wichtig. "Weitere Vorkenntnisse oder spezielle Fähigkeiten sind nicht erforderlich - was man für die Feldarbeit wissen muss, wird vor Ort im Rahmen einer zweitägigen Ausbildung zum Beginn der Expedition vermittelt", so Hammer weiter.
Sowohl der Persische Leopard als auch der Schneeleopard sind durch Wilderei und Lebensraumverlust stark bedroht. Der NABU engagiert sich seit zwanzig Jahren in Armenien und Kirgistan für den Schutz dieser und anderer bedrohter Tiere. Bereits seit 2014 bietet Biosphere Expeditions zusammen mit dem NABU die Forscherreisen für alle in den Tian Shan an. Das lokale Wissen der NABU-Mitarbeiter vor Ort und die Erfahrung von zwanzig Jahren im nachhaltigen Wissenschaftstourismus von Biosphere Expeditions bilden die Grundlage für die Expeditionen.
Übrigens: Für beide Expeditionen gibt es einen Teilnahmeplatz im Wert von ca. 3.000 Euro zu gewinnen. Bewerbungen und Informationen unter www.nabu.de/expedition. Der Wettbewerb läuft noch bis zum 1. März. |