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NABU: Ende des Erdöl-Zeitalters erfordert weniger Konsum
Miller: Mehr Biomasse benötigt mehr Flächen – weltweit wird Druck auf Landschaft und Artenvielfalt steigen

Berlin, 15.Januar – Die am heutigen Mittwoch vorgestellte Bioökonomie-Strategie der Bundesregierung kommentiert NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller:

„Wir stehen vor einem grundlegenden Wandel: Unsere Wirtschaft muss unabhängig werden von fossilen Energien und Erdöl. Und künftig vor allem auf bio-basierte Stoffe setzen. Klar ist: Mehr Biomasse bedeutet auch mehr benötigte Fläche. Schon heute importieren wir 30 Prozent unserer Flächen für Bioenergie und Futtermittel aus dem Ausland. Das geht auf Kosten der Regenwälder und des Klimas. Weltweit werden Landschaften und Artenvielfalt noch viel stärker unter Druck geraten, wenn wir weiter konsumieren wie bisher. Dieses Dilemma lässt sich nicht allein durch neue Technologien lösen, wie es die Bundesregierung suggeriert. Sie muss allen Beteiligten – Wirtschaft und Bevölkerung – endlich reinen Wein einschenken: Die Transformation der Wirtschaft wird nur gelingen, wenn wir weniger verbrauchen. Das gilt vor allem für Kunst- und Treibstoff.“

Erstmals plant die Bundesregierung auch Vertreter der Gesellschaft in den sie beratenden Bioökonomierat aufzunehmen. „Dies begrüßen wir ausdrücklich. Bisher war das Gremium ausschließlich mit Vertretern aus Industrie und Wirtschaft besetzt. Doch die Folgen dieses gravierenden Wirtschaftsumbaus für Natur und Bevölkerung müssen unbedingt berücksichtigt werden“, so Miller.
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Eintrag vom: 18.01.2020  




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