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Die Wasserkrise duldet keinen Aufschub
Miller: Gesunde Gewässerökosysteme & Böden notwendig, um Extremwetter abzupuffern / EU-Kommission muss Europa wassersicher machen

Berlin/Brüssel, 5.3.24 – Mit der sogenannten Water Resilience Initiative will die Europäische Kommission für einen nachhaltigeren Umgang mit unserem Wasser sorgen und die Wasserversorgung in Zeiten zunehmender Wetterextreme langfristig sichern. Unter anderem sollen auch Gewässer und Feuchtgebiete widerstandsfähiger werden. Nun hat sie die für kommende Woche geplante Veröffentlichung ihrer Strategie jedoch vorerst zurückgezogen. In einem offenen Brief an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen appellieren europäische Umweltverbände, die nachhaltige Wassernutzung und die Resilienz von Gewässern zur Priorität der kommenden Legislaturperiode zu machen.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: “Jahr für Jahr erschüttern uns die Bilder überfluteter Siedlungen und ausgetrockneter Landschaften. Sie führen uns das bedrohliche Ausmaß der Wasserkrise vor Augen. Um so fataler das Signal, dass die Europäische Kommission ihren Vorstoß ausgerechnet jetzt ausbremst, wohl um den Burgfrieden mit der Agrarlobby zu wahren. Dabei haben sie am meisten unter Dürren und Überschwemmungen zu leiden. Umso mehr gilt es jetzt Kurs zu halten, damit die Wasserkrise in Deutschland, Europa und weltweit nicht noch weiter eskaliert. Und die Zeit wird immer knapper. Damit Europa in Zukunft wassersicher wird, muss die geplante Water Resilience Initiative jetzt kommen.”

Der NABU fordert einen Paradigmenwechsel im Umgang mit unserem Wasser. So gilt es, die Wasserverschmutzung durch Industrie- und landwirtschaftliche Einträge zu stoppen, die zunehmende Versiegelung von Flächen auszubremsen und intakte Wasserkreisläufe wiederherzustellen. Um Starkregen und Dürren entgegenzuwirken, müssen Gewässerökosysteme und Auen besser geschützt bzw. renaturiert werden. Als naturbasierte Lösungen (nature-based solutions) helfen sie dabei, die Wasserspeicherfähigkeit der Landschaft zu erhöhen und so Wetterextreme abzupuffern.

Dazu ergänzt Diana Nenz, NABU-Referentin für Gewässerpolitik: “Nicht nur auf europäischer Ebene, auch in Deutschland geht die Umsetzung der Nationalen Wasserstrategie nur schleppend voran. Die Renaturierung von Gewässersystemen sowie die Rehabilitierung des Landschaftswasserhaushalt müssen als Teil einer ganzheitlichen Wasserbewirtschaftung betrachtet werden. Dafür braucht es einen stärkeren Fokus auf naturbasierte Lösungen im Reigen der Umsetzungsmaßnahmen in der nationalen Wasserstrategie.”
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Eintrag vom: 08.03.2024  




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