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Eine echte Kaffeeplantage auf der Intergastra
Foto: Wilhelma Stuttgart / Lisa-Marie Grimmer
 
Eine echte Kaffeeplantage auf der Intergastra
Die Wilhelma bringt eine interaktive Kaffeeplantage auf die Messe Stuttgart

Im Rahmen der Intergastra, der Fachmesse für Hotellerie und Gastronomie, die vom 3. bis 7. Februar 2024 auf dem Gelände der Messe Stuttgart stattfinden wird, präsentieren die Wilhelma und das Coffee Consulate aus Mannheim – das größte unabhängige Forschungs- und Trainingszentrum für Kaffee – ein einzigartiges Projekt: eine Erlebnis-Kaffeeplantage.

Auf einer Fläche von 300 m² wird auf anschauliche Art und Weise die Vielfalt unterschiedlicher Kaffee-Varietäten gezeigt. Ein großer Stammbaum stellt die drei Hauptarten des Kaffee dar – Arabica, Canephora und Liberica – und beschreibt 24 Varietäten, die aus diesen Arten gezüchtet wurden. Das Besondere dabei: Zu jeder Varietät wird vor Ort ein echter Kaffeestrauch ausgestellt. Bei Führungen, die von Experten der Wilhelma und des Coffee Consulate angeleitet werden, gibt es Einblick in die verschiedenen Verarbeitungsstufen, vom unentspelzten Rohkaffee bis zur gerösteten Bohne. Als Highlight kann Kaffee von insgesamt 17 der ausgestellten Varietäten verkostet werden. Die Besuchenden der Intergastra erhalten so die Möglichkeit, sowohl die botanischen Unterschiede als auch die geschmackliche Vielfalt des Kaffees interaktiv zu erfahren. Ergänzt wird die Erlebnis-Kaffeeplantage durch ein Schaubeet mit typischen Pflanzen des afrikanischen Bergregenwalds. Schließlich nahm in diesem natürlichen Lebensraum der Kaffeepflanze die weltweite Erfolgsgeschichte des beliebten Heißgetränks ihren Anfang. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin ist begeistert: „Auf unserer Erlebnis-Kaffeeplantage gibt es nicht nur viel zu sehen, sondern auch viel zu schmecken – eine ganzheitliche Erfahrung, die in Erinnerung bleibt.“

Deutschlands einziger zoologisch-botanischer Garten engagiert sich zusammen mit dem Coffee Consulate schon seit mehreren Jahren für den Erhalt seltener Kaffeevarietäten. Die Sortenvielfalt, die seit den ersten gezielten Züchtungen vor rund 500 Jahren entstanden ist, birgt einen genetischen Schatz. Natürliche Resistenzen gegen Pflanzenkrankheiten oder Anpassungen an Trockenheit oder Starkregen können gerade in Zeiten des Klimawandels auch wirtschaftlich von unschätzbarem Wert sein. 2019 wurde daher die Internationale Erhaltungssammlung für Kaffee-Varietäten ins Leben gerufen. Mit Unterstützung des Coffee Consulate wurde Kontakt zu Kaffeebauern in aller Welt aufgenommen, welche Saatgut ihrer regionaltypischen und teils seltenen Varietäten zur Verfügung stellten. Von jeder der mittlerweile 120 Varietäten zieht die Wilhelma ein Exemplar heran, welches zu einem üppigen Strauch heranwachsen darf und im Schaubereich präsentiert werden kann. Zwei weitere Exemplare werden regelmäßig gestutzt und bilden hinter den Kulissen die eigentliche Erhaltungssammlung. Dr. Björn Schäfer, Fachbereichsleiter der Botanik in der Wilhelma, erklärt: „Sollte eine Varietät im Freiland, z. B. aufgrund von Naturkatastrophen, verloren gehen, kann sie dank der Sammlung in der Wilhelma wieder in ihre Ursprungsregion zurückgebracht werden.“

zum Bild oben:
Auf der Intergastra lässt sich die Vielfalt der internationalen Kaffeevarietäten bewundern.
Foto: Wilhelma Stuttgart / Lisa-Marie Grimmer
 
Eintrag vom: 31.01.2024  




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