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Mutterglück bei Bonobo-Dame Liboso
Foto: Wilhelma / Lisa-Marie Grimmer
 
Mutterglück bei Bonobo-Dame Liboso
Nachwuchs bei den Menschenaffen in der Wilhelma

Kurz vor Weihnachten, am 21. Dezember 2023, erblickte in der Wilhelma in Stuttgart ein Bonobo-Baby das Licht der Welt. Noch hat es keinen Namen, da das Geschlecht des Säuglings, der von seiner Mutter gut behütet und umhergetragen wird, bislang nicht zu erkennen war. Seine Mutter Liboso ist 26 Jahre alt und kam über den niederländischen Zoo Apenheul in die Wilhelma. 2006 wurde sie erstmals Mutter und hat seitdem vier weitere Jungtiere zur Welt gebracht. Bislang ist nicht klar, wer der Vater des Säuglings ist. Erst ein Gentest wird die Vaterschaft sicher beweisen.

Bei Bonobos, auch Zwergschimpansen genannt, handelt es sich um diejenige Menschenaffenart, die dem Menschen genetisch am nächsten steht. Ihr natürlicher Lebensraum sind die Regenwälder in Zentralafrika – und dort ausschließlich in der Demokratischen Republik Kongo. Laut der Weltnaturschutzorganisation IUCN, in welcher auch die Wilhelma Mitglied ist, gelten Bonobos als stark gefährdet. Gründe dafür sind in erster Linie die Abholzung von Regenwäldern und die Wilderei für so genanntes „Bush Meat“. Die Tatsache, dass Bonobos in nur einem einzigen Land der Welt vorkommen, verdeutlicht, wie wichtig es ist, einen miteinander vernetzten Zoobestand aufzubauen und weiterzuentwickeln. Nur so kann die Zukunft der Art gesichert werden, sollten die Populationen im Herkunftsland eines Tages zusammenbrechen. Seit 1977 erblickten in der Wilhelma insgesamt 41 Bonobo-Babys das Licht der Welt. Aktuell sind hier 23 Bonobos zu Hause – die größte Gruppe in ganz Deutschland und gleichzeitig eine der größten auf der Welt. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin betont: „Die Wilhelma trägt damit eine besondere Verantwortung für die Zoopopulation dieser bedrohten Menschenaffenart“.

Gleichzeitig engagiert sich die Wilhelma für den Schutz der Bonobos in ihrem natürlichen Lebensraum: Mit finanziellen Mitteln, die über den Artenschutz-Euro erzielt werden, wird in der Demokratischen Republik Kongo die Auffangstation Lola ya Bonobo gefördert. Dort kümmert man sich um Bonobo-Waisen, welche ihre Mütter aufgrund von illegaler Jagd verloren haben. 2022 konnten 14 hier aufgezogene Bonobos erfolgreich in einem Schutzgebiet ausgewildert werden. Außerdem fördert die Wilhelma den Verein Bonobo alive, welcher im Gebiet des Salonga Nationalparks Anti-Wilderer-Patrouillen durchführt und die Bevölkerung vor Ort bei Bildungs- und Infrastrukturmaßnahmen unterstützt.

zum Bild oben:
Das in der Wilhelma kurz vor Weihnachten geborene Bonobo-Baby wird von seiner Mutter gut behütet.
Foto: Wilhelma / Lisa-Marie Grimmer
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Eintrag vom: 15.01.2024  




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