Genetisch bedeutsamer Eisbär soll für Nachwuchs sorgen
Mit dem männlichen Eisbären Kap ist ein alter Bekannter nach Karlsruhe zurückgekehrt. Die vergangenen drei Jahre war er im Tierpark Hagenbeck und konnte sich erfolgreich mit dem dort lebenden Weibchen Victoria fortpflanzen. Mittelfristig soll Kap auch in Karlsruhe für Nachwuchs sorgen.
"Mit ihm haben wir einen der genetisch besonders wertvollen Eisbären bei uns. Seine Linie ist außer bei dem jetzigen Jungtier in Hamburg nirgends vertreten. Für die Erhaltungszucht dieser Art ist er enorm wichtig", erläutert Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt. Dazu müsste es jedoch einen weiteren Tausch im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) geben, da das aktuell in Karlsruhe lebende Weibchen Charlotte nicht für die Zucht vorgesehen ist.
Kap wurde am 16. Oktober 2000 in Moskau geboren und kam bereits 2001 für drei Jahre nach Karlsruhe. Lange Zeit lebte er anschließend in Tierpark Neumünster. "Durch eine Fruchtbarkeitsuntersuchung und den jetzigen Nachwuchs in Hamburg wissen wir, dass er sich fortpflanzen kann. Karlsruhe war früher bereits sehr erfolgreich in der Eisbärenzucht, daran möchten mittelfristig wieder anknüpfen", so Reinschmidt.
Mit einem Spezialtransport war Kap heute (Mittwoch) aus der Hansestadt in den Zoo Karlsruhe gebracht worden. Nach der Ankunft am Abend konnte er seine Spezialtransportkiste verlassen und wird die erste Nacht in der Innenanlage verbringen. "Er ist ein entspanntes Tier mit einem guten Charakter. Wir freuen uns, dass er zurück ist", betont Revierleiter Moritz Ehlers.
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Eisbär Kap soll auch in Karlsruhe für Nachwuchs sorgen.
© Timo Deible / Zoo Karlsruhe |