1713 prägte Hans-Karl von Carlowitz, deutscher Kameralist und sächsischer Oberberghauptmann, als erster das Prinzip der Nachhaltigkeit in seinem Buch über die Ökonomie der Waldkultur "Silvicultura oeconomica". "Schlage nur so viel Holz ein, wie der Wald verkraften kann" lautete seine Devise. Was in der Forstwirtschaft begann ist heute Kerngedanke und Leitbild der Menschheit im 21. Jahrhundert, um die Welt im Gleichgewicht zu halten.
1987 definiert die Brundlandt-Kommission der Vereinten Nationen den Nachhaltigkeitsbegriff, wie wir ihn heute verstehen: "Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Lebensqualität der gegenwärtigen Generationen sichert und gleichzeitig zukünftigen Generationen die Wahlmöglichkeit zur Gestaltung ihres Lebens erhält". Fünf Jahr später verständigten sich 178 Staaten auf dem Umweltgipfel in Rio de Janeiro auf ein gemeinsames Leitbild der nachhaltigen Entwicklung, die sowohl die Natur schont, als auch die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft erhöht und sichert sowie gerecht ist und das friedliche Zusammenleben aller Menschen fördert. Die Agenda 21, ein entwicklungs- und umweltpolitisches Aktionsprogramm für das neue Jahrhundert, wird verabschiedet.
Das vereinbarte Maßnahmenpaket spricht nicht nur internationale Organisationen und nationale Regierungen an. Nach dem Motto "Global denken - lokal handeln!" sind auch alle Kommunen der Unterzeichnerländer aufgerufen, eine eigene lokale Agenda 21 zu erarbeiten. Bereits im Mai 1995 ist Karlsruhe in den Agendaprozess eingestiegen. Bürgerinnen und Bürger arbeiten seit dem zusammen mit der Stadtverwaltung und der Politik an einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Hintergründe zur lokalen Agenda 21 in Karlsruhe, Informationen zu den aktiven Arbeitsgruppen sowie deren Projekte und Veranstaltungen erhalten Sie unter www.agenda21-karlsruhe.de.
In diesem Sinne: "Happy Birthday!"
Quelle: www1.karlsruhe.de/Umwelt/adventskalender2013 |