Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert überregional bedeutendes Denkmal
Bei einem Pressetermin am Freitag, den 17. Januar 2025 um 11.00 Uhr überbringt Reinhold Schöpf, Ortskurator Fränkische Stadtbaumeister der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale einen Fördervertrag in Höhe von 50.000 Euro für die Dächerinstandsetzung im Westen, Osten und Süden von Schloss Homburg in Triefenstein an Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock. Das nicht zuletzt durch das Homburger Weinfest überregional bekannte Schloss gehört somit zu den über 590 Denkmalen, die die DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.
Eine Burg als fränkische Grenzfestung aus dem 6. Jahrhundert gehörte ab 1102 zum Burggut des Klosters Triefenstein. Anstelle der Trutzburg entstand 1568 ein Gebäude mit schlossähnlichem Charakter. Für die Zeit von 1602 bis 1686 ist das Gebäude als Gebsattelsches Adelsschloss bekannt. Danach wurde es bis 1831 als Würzburgisches Rentamt genutzt, bevor es von 1869 bis 1978 als Schule und Rathaus genutzt wurde. Ende der 1990er Jahre sanierte der „Verein zur Rettung von Schloss Homburg“ das Schloss.
Zum Objekt:
Der Hauptbau der Burg ist ein dreigeschossiger Dreiflügelbau mit vorkragenden Zierfachwerkobergeschossen. Er hat einen unregelmäßig T-förmigen Grundriss mit verschiedenen Dachformen wie Sattel-, Walm-, Krüppelwalm- und Schopfwalmdächern. Im Erdgeschoss befindet sich eine spätgotische Kapelle aus dem Jahr 1568, die im späten 17. Jahrhundert umgebaut wurde. Im Schlossgebäude stammt der kleine Festsaal mit stuckierter Decke aus dem 17. Jahrhundert. Ein eingeschossiger Krüppelwalmdachanbau aus dem 19. Jahrhundert ergänzt den Hauptbau. Ein Bergfried in Form eines Rundturms mit einem achteckigen Obergeschoss wurde Ende des 18. Jahrhunderts hinzugefügt. Zum Anwesen gehört auch eine Scheune aus Bruchstein mit einem Hauptwalmdach aus dem 17. und 18. Jahrhundert sowie eine teilweise erhaltene Ringmauer entlang der Kante des Felskegels, die aus Bruchsteinen stammt und mittelalterlich ist.
Bei dem Gebäude handelt es sich um ein hochkarätiges Baudenkmal mit überregionaler Bedeutung und Bekanntheit. Die einstige hochmittelalterliche Spornburg und später zum Schloss ausgebaute Anlage gehört unter den Schlössern und Burgen Frankens zu den bekanntesten Denkmälern. Aufgrund seiner markanten Lage, auf einem Tuffstein-Felsen hoch über dem Main thronend ist das Schloss zusätzlich als „Landschaftsprägendes Baudenkmal“ eingestuft. |