Im letzten Jahr feierte der Zoo Basel sein 150-jähriges Bestehen. Die Besucher:innen erlebten vielfältige Jubiläumsaktivitäten und zahlreiche Feierlichkeiten. >Ein Teil des Angebots bleibt auch 2025 bestehen. Das Jubeljahr stand ausserdem im Fokus des Naturschutzes. Dank den Einnahmen aus dem freiwilligen Naturschutzfranken und des Erlöses der öffentlichen Führungen konnte der Zolli den Jahresbeitrag an drei ausgewählte Naturschutzprojekte verdoppeln. Des Weiteren erfolgten erste Umsetzungsschritte des Masterplans «Zolli 2049».
Im vergangenen Jahr zelebrierte der Zoo Basel seinen 150. Geburtstag mit vielzähligen Jubiläumsaktivitäten und Events. Ein Teil des Angebots bleibt auch weiterhin bestehen: Die Geschichtsausstellung ist noch bis Ende März zu sehen – einzelne Elemente bleiben gar darüber hinaus bestehen –, der dazugehörige Audio-Walk wird 2025 weitergeführt und die abenteuerliche Zolli-Safari, die auf der App «Actionbound» zu finden ist, steht bis im Mai 2025 zur Verfügung (jedoch ohne Wettbewerb).
Event-Highlights im Jubeljahr
Die Festlichkeiten zum 150. Jubiläum starteten mit einer grossen Geburtstagsfeier am 3. Juli. Mit Eintrittspreisen von «anno dazumal» feierten 10’535 Besucher:innen bei zahlreichen festlichen Aktivitäten den ältesten Zoo der Schweiz. Mit musikalischem Ausklang – in Gedenken an den Gönner Johannes Beck – endete die Jubiläumsfeier. An vier Donnerstagen im Juli und August öffneten sich die Zolli-Tore bereits um 5.00 Uhr morgens. Am BKB Zolli-Morgen offerierte die Basler Kantonalbank den Besucherinnen und Besuchern den Eintritt sowie ein Getränk und ein Gipfeli. Das Angebot der vier Morgenöffnungen wurde von 8’797 Frühaufsteherinnen und -stehern genutzt. Aufgrund der hohen Nachfrage und Beliebtheit ist eine Weiterführung des Konzepts «Zolli-Morgen» aktuell in Prüfung. Auch auf die beliebte Zoo-Nacht musste im Jubiläumsjahr nicht verzichtet werden: Unter dem Motto «150 Jahre Wildnis in Basel» erwarteten das Zoo-Publikum am Ende der Sommerferien gleich zwei Zoo-Nächte. 8’723 Personen erfreuten sich an der einzigartigen Abendstimmung und am abwechslungsreichen Programm. Ein würdiger Abschluss bot der «Tag der offenen Tür» am 31. Dezember. Der Zolli gewährte all seinen Besucherinnen und Besuchern – 11’703 an der Zahl – am letzten Tag des Jahres 2024 freien Eintritt.
Weltweites Engagement
Als Naturschutz-Oase – mit dem Naturschutz als eine der vier tragenden Säulen eines wissenschaftlich geführten Zoos – unterstützt der Zolli weltweit Projekte zum Schutz von Wildtieren und ihren Lebensräumen. Das Zoo-Publikum trägt mit der Bezahlung des freiwilligen Naturschutzfrankens dazu bei. Um zu zeigen, wohin der Beitrag fliesst, stellte der Zoo Basel mit dem Jubiläumsprojekt «Naturschutzbänkli unterwegs» im Jubiläumsjahr jeden Monat ein Naturschutzprojekt vor. Ergänzend zum Naturschutzbänkli fand jeden Donnerstag eine öffentliche Führung statt. Über das ganze Jahr nahmen 845 Personen an einer der insgesamt 49 öffentlichen Führungen teil. Durch die Führungen konnten rund CHF 8’000 eingenommen werden, die den vorgestellten Projekten zugutekommen. Als weitere Jubiläumsgeste verdoppelte der Zoo Basel den Jahresbeitrag an drei ausgewählte Naturschutzprojekte. Die Big Life Foundation (Kenia) erhielt zusätzliche USD 50’000, die International Rhino Foundation (Sumatra) zusätzliche USD 40’000 sowie die Organisation Hutan (Malaysia) zusätzliche USD 40’000 durch die Ausschüttung aufgelaufener Erträge aus dem Naturschutzfonds.
Nächste Umsetzungsschritte
Am 6. Januar 2025 startete die Baustelleneinrichtung und -sicherung beim neuen Zoo-Parking. Seither ist der Erdbeergraben – bis zum Ende der Bauzeit – für sämtlichen Verkehr gesperrt. Die eigentliche Errichtung des Parkhauses beginnt im Frühjahr 2026, wenn die Baugrube vollständig gesichert und die Bodenplatte fertiggestellt sind. Dabei ist der Zoo Basel bestrebt, Materialien nachhaltig zu nutzen resp. wiederzuverwerten. In diesem Zusammenhang plant er die rückgebauten Natursteinblöcke der jetzigen Stützmauer einzulagern und zoointern für den Landschafts- und Gehegebau zu verwenden.
Auch innerhalb des Zoogeländes schreitet die Aufstockung des Betriebsgebäudes voran. Am Ende des ersten Quartals 2025 beginnen die Abbrucharbeiten. Im Anschluss folgen Betonarbeiten wie Treppenhauskerne, Aussenstützen und Verstärkungen. Im vierten Quartal steht die Aufrichtung des Verwaltungsneubaus bevor, gefolgt vom Holzbau der Geschosse zwei bis vier. Im Jahr 2026 konzentrieren sich die Arbeiten auf den Innenausbau.
Neben den beiden bereits gestarteten Bauprojekten, dem Zoo-Parking Erdbeergraben und dem Verwaltungsbau, erfolgen ebenfalls im Tierbereich die nächsten Umsetzungsschritte. Im Jahr 2026 plant der Zolli die Tieranlagen der Keas sowie der Kleinen Kudus (jetzige Rappenantilopenanlage) zu realisieren. Bereits gestartet sind erste Vorplanungen. In einem weiteren Schritt konzentriert sich der Zoo Basel auf die Finanzierung der beiden Projekte. Denn der Zolli beginnt mit all seinen Um- und Ausbauplänen jeweils erst dann, wenn deren Finanzierung gesichert ist. Das war und ist gängige und bewährte Praxis. |