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Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert Multihalle Mannheim
Mannheim: Mulihalle (c) Wegner / DSD
 
Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert Multihalle Mannheim
Größte freitragende Holzgitterschalenkonstruktion der Welt

Für die Schadenskartierung der Dachkonstruktion der Multihalle in Mannheim stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 75.000 Euro zur Verfügung. Die Multihalle aus dem Jahr 1975, die größte freitragende Holzgitterschalenkonstruktion der Welt, gehört seit 2018 zu den über 420 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Im Mannheimer Stadtteil Herzogenried, nordöstlich der Innenstadt, befindet sich im Herzogenriedpark die Multihalle, die – wie der Name besagt – aus mehreren Teilen besteht. Die Multihalle wurde für die Bundesgartenschau 1975 von dem Architekten Frei Otto, dem Mitschöpfer des Münchner Olympiadachs, in Zusammenarbeit mit den Mannheimer Architekten Carlfried Mutschler und Joachim Langener entworfen. Die Architekten wollten das Gebäude an die hügelig modellierte umgebende Parklandschaft anpassen.

Zum Objekt:
Die Multihalle besteht aus einem mehrfach gekrümmten Gitter aus Holzleisten mit einer Stoffbespannung. Unter der gemeinsamen Überdachung aus zwei ineinander übergehenden Kuppeln befinden sich die eigentliche Veranstaltungshalle sowie ein erweiterter Bereich mit Durchgängen und einem Restaurant. Die Halle ist 160 Meter lang und 115 Meter breit. Der höchste Punkt der 9500 Quadratmeter großen Dachfläche ist 20 Meter hoch. Durch die lichtdurchlässige Folie wird der Innenraum mild und gleichmäßig vom Tageslicht ausgeleuchtet.

Eigentlich sollte die Mannheimer Multihalle als temporäres Bauwerk nur für die Dauer der Bundesgartenschau Bestand haben. Das Gebäude wurde jedoch nicht abgerissen und im Jahr 1998 aus wissenschaftlichen und heimatgeschichtlichen Gründen als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz gestellt.

Mittlerweile ist aber die Bespannung porös, so dass eindringendes Wasser das Holz der Dachkonstruktion beschädigt und die Tragfähigkeit beeinträchtigt. Zudem verschiebt sich die Holzkonstruktion. Um die Bewegungen einzuschränken, wurde 2008 ein großes Stützgerüst in der Halle errichtet. Seit 2011 ist die eigentliche Halle gesperrt, die Wege unter der Bedachung sind jedoch weiterhin begehbar. Auch die Dachkonstruktion außerhalb der eigentlichen Halle wurde bereits mit Stützen stabilisiert. Der bauliche Zustand verschlechtert sich stetig.
 
Eintrag vom: 18.11.2024  




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