Grüne Quellen
Donnerstag, 19. Juni 2025 Uhr

 
ProlixLetter
Mittagstisch
Prolix-Gastrotipps
Prolix-Studienführer
Ökoplus Freiburg
56plus
lesen-oder-vorlesen
wodsch

 

 
Kontakt
Werbung
Disclaimer
Datenschutzerklärung
Impressum
 
Prolix-Verlag

ARCHIV

 

 

 
EU-Wasserstrategie: NABU fordert konkrete Maßnahmen gegen Wasserknappheit
Weyland: Um uns gegen Dürre zu wappnen, braucht es kluge Investitionen & konsequente Umsetzung von EU-Umweltgesetzen

Berlin/Brüssel, 4. Juni – Heute veröffentlicht die EU-Kommission die sogenannte Wasser-Resilienz-Strategie. Sie soll die Widerstandsfähigkeit Europas gegenüber Dürren und Übernutzung stärken und einen nachhaltigeren Umgang mit Wasser fördern. Der NABU begrüßt, dass die EU-Kommission sich mit dem Thema Wasserknappheit und Trockenheit in Europa befasst. Die Herausforderungen durch zunehmende Dürren, schwindende Grundwasserspiegel und übernutzte Wasserressourcen sind längst auch in Deutschland spürbar – umso dringender sind jetzt entschlossene politische Maßnahmen gefragt, so Raphael Weyland, NABU-Büroleiter in Brüssel:

„Wir begrüßen, dass die EU-Kommission mit der Wasser-Resilienz- Strategie den Ernst der Lage anerkennt – sie ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, und dringend nötig für die Ernährungssicherheit und unser Überleben. Damit aus der unverbindlichen Strategie aber tatsächlich spürbare Verbesserungen auf Feldern, in Flussauen oder Städten erwachsen, braucht es nun politischen Willen, kluge Investitionen und die konsequente Umsetzung bestehender EU-Umweltgesetze – sowohl seitens der Bundesregierung als auch durch die Länder.“

Der NABU fordert, dass die Strategie mit konkreten Förderinstrumenten und verbindlichen Zielen unterlegt wird. Im kommenden Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) muss ausreichend EU-Budget für sogenannte naturbasierte Lösungen bereitgestellt werden – zum Beispiel für die Renaturierung von Flüssen, Auen und Mooren im Rahmen der EU-Naturwiederherstellungsverordnung.

Ein besonderer Fokus muss auf der Landwirtschaft liegen: Hier braucht es Anreize für mehr Wasserrückhalt in der Fläche, etwa durch humusreiche Böden, Fruchtfolgevielfalt oder Rückbau von Drainagen. Gleichzeitig muss die Wasserentnahme stärker reguliert werden – besonders in Zeiten klimabedingter Engpässe. Mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) gibt es bereits ein zentrales Instrument, um Wasserkrisen und den Verlust aquatischer Ökosysteme in Europa zu bekämpfen. Doch viele EU-Staaten – auch Deutschland – verfehlen die Ziele. “Hier müssen Bund und Länder endlich anpacken und die WRRL konsequent umsetzen“, so Weyland.
Mehr
Eintrag vom: 08.06.2025  




zurück