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Zoo Basel: Neuankömmlinge im Vogelhaus
Java-Buschelster (c) Zoo Basel
 
Zoo Basel: Neuankömmlinge im Vogelhaus
Die Vogelwelten des Zolli haben Zuwachs erhalten: Zur Palawan-Pfaufasan-Henne in der Freiflughalle hat sich ein Hahn gesellt. Und in einer Voliere an der östlichen Längsseite des Vogelhauses gibt es mit der vom Aussterben bedrohten Java-Buschelster eine neue Vogelart zu beobachten. Die beiden seltenen Vögel sind mit dem Ziel zur Zucht in den Zoo Basel gekommen. Bis es soweit ist, benötigt das Zoo-Publikum noch mehr oder weniger Geduld.

Seit Ende Oktober gehören im Zoo Basel neu ein Palawan-Pfaufasan-Hahn und zwei Java-Buscheltern zum Bestand der Vogelwelten.

Zuchtbeginn früher oder später
Ende Oktober dieses Jahres hat die bereits bei der Eröffnung der Vogelwelten im Juni 2023 eingezogene Palawan-Pfaufasan-Henne in der Freiflughalle einen Partner erhalten. Das EAZA Ex-situ-Programm (EEP, Erhaltungszuchtprogramm der European Association of Zoos and Aquaria) sprach für dieses Paar eine Zuchtempfehlung aus. Die Brutsaison startet im nächsten Frühling. Bis dahin bleibt abzuwarten, ob eine erfolgreiche Nachzucht gelingt. Zur selben Zeit ist in einer Voliere des Vogelhauses eine neue Art eingezogen: die Java-Buschelster. Vorerst sind es zwei Weibchen, die sich eine Voliere an der östlichen Längsseite des Vogelhauses teilen. Eine Verpaarung dauert allerdings noch an. Erst in den kommenden Jahren erwartet der Zolli männliche Nachzuchten aus anderen europäischen Zoos. Dies, weil in den Zoos ein Ungleichgewicht zwischen Weibchen und Männchen herrscht. Es sind fast doppelt so viele Weibchen wie Männchen im EAZA Ex-situ-Programm vertreten.

Anspruchsvolle Haltung
Die Haltung von Java-Buschelstern ist anspruchsvoll. Die Singvögel benötigen besonders bei der Brut viel Ruhe. Der Zolli hält die neue Vogelart aus diesem Grund in einer von der Hausseite nicht direkt einsehbaren Voliere. Den Besucherinnen und Besuchern bleibt der Anblick aber nicht ganz verwehrt. Mit ihrer knalligen Federnpracht fallen sie auch von Weitem auf. Ebenfalls kann das Zoo-Publikum die Java-Buschelster-Weibchen in der Aussenvoliere beobachten. Die scheuen Palawan-Pfaufasane leben hauptsächlich auf dem Boden, wo sie nach Sämereien, Insekten und Früchten suchen. Nur zum Schlafen begeben sie sich in die Bäume.

Seltenes Vorkommen
Der Wildbestand der Java-Buschelster wird auf 100 bis 250 Tiere geschätzt. Auch in Zoos ist sie nur selten anzutreffen. Es sind deren sieben – grösstenteils in England –, welche die Java-Buschelster halten. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Java-Buschelster als «vom Aussterben bedroht» ein. Der Käfigvogelhandel – Java-Buschelstern sind beliebte Käfigvögel – sowie der anhaltende Lebensraumverlust sind Gründe für ihren Gefährdungsstatus. Ebenfalls von Lebensraumverlust betroffen ist der gemäss IUCN als «gefährdet» eingestufte Palawan-Pfaufasan. Dieser kommt ausschliesslich auf der philippinischen Insel Palawan vor, wo er in Primär- und Sekundärwäldern lebt.
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Eintrag vom: 08.11.2024  




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